Der Hamburger SV soll nach einem Bericht der «Sport Bild» erwägen, vor einem ungenannten Rückrundenspiel im Volksparkstadion kontrolliert Pyrotechnik abzubrennen.
Der Verein habe in Anwesenheit von Experten, Feuerwehr und Fans bereits eine Pyro-Show mit Rauchtöpfen getestet, berichtet «Sport Bild» am Mittwoch. Dabei sollen die Töpfe in einem Sicherheitsbereich zwischen Tor und Nordtribüne gezündet worden sein. Zuvor hätte sich der Klub die Erlaubnis der Stadt Hamburg eingeholt. Anfang 2020 soll der Test wiederholt werden.
Geht alles gut, will der HSV gemäss dem Bericht in einem Heimspiel in der Rückrunde erlauben, dass die Fans unter Aufsicht und in einem Sicherheitsbereich Pyro-Technik abbrennen dürfen. Bedingung: Es läuft sportlich gut. Das kontrollierte Abbrennen würde nicht zu Sanktionen durch den DFB führen. Der HSV wollte sich zu der Thematik vorerst nicht äussern.
In der vergangenen Saison war der Verein aus der 2. Bundesliga zu 294'000 Euro Strafe wegen Zündens von Pyrotechnik durch Fans verurteilt worden. Damit hatte er die unrühmliche Spitzenposition in Deutschland inne. Weil einige Anhänger den Pyro-Einsatz im Stadion als Teil der Fankultur ansehen und darauf nicht verzichten wollen, sucht der HSV nach neuen Wegen. Ungewiss ist jedoch, ob die Ultras im Gegenzug das verbotene Zünden von Raketen und Bengalos unterlassen würden.