Fragwürdige Wahl Eine Farce? Trainer des Jahres ist mittlerweile arbeitslos

19.3.2018

Wurde bei der DFB-Trainergala ausgezeichnet: Hannes Wolf.
Wurde bei der DFB-Trainergala ausgezeichnet: Hannes Wolf.
Source: Getty Images

Hannes Wolf ist der Nachfolger von Hoffenheims Julian Nagelsmann als «Trainer des Jahres». Das Besondere an der DFB-Auszeichnung: Der 36-Jährige ist derzeit ohne Job. Für sein Lebenswerk wird einer geehrt, der unter anderem Joachim Löw ausgebildet hat.

Ausgerechnet der für seinen «Mach et, Otze!»-Spruch berühmt gewordene Erich Rutemöller und der beim VfB Stuttgart geschasste Hannes Wolf haben in diesem Jahr die Trainerpreise des Deutschen Fußball-Bundes abgeräumt.

«Wir sind uns bewusst, dass die Auszeichnung von Hannes Wolf zu einem untypischen Zeitpunkt erfolgt», sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel in Neu-Isenburg. «Er erhält den Trainerpreis, weil wir von ihm und seiner Arbeit überzeugt sind.»

Der 36 Jahre alte Wolf hatte im vergangenen Sommer den VfB zurück in die Bundesliga geführt, musste aber am 28. Januar angesichts der Abstiegsgefahr gehen. «Es ist fantastisch. Das ist eine Anerkennung für unsere Arbeit in den vergangenen Jahren. Ich freue mich riesig, dass das auch von offizieller Seite gewürdigt wird», sagte Wolf in einer DFB-Mitteilung. Unter seinem Nachfolger Tayfun Korkut sind die Schwaben jetzt seit sieben Spielen unbesiegt.

Kann Jugendarbeit so schwer wiegen?

«Seine Erfolge im Nachwuchs von Borussia Dortmund kann jeder nachlesen, fast noch wichtiger ist, wie häufig es ihm gelungen ist, junge Spieler zu formen und zu entwickeln», betonte Grindel. «Ich bin fest davon überzeugt, dass Hannes Wolf am Beginn einer sehr erfolgreichen Trainerkarriere steht.» Mit dem BVB war der gebürtige Bochumer 2014 und 2015 deutscher B-Jugend-Meister und 2016 A-Jugend-Meister geworden.

Vor Wolf hatten Horst Hrubesch, Thomas Tuchel, Hermann Gerland, Christian Streich, Norbert Elgert, Maren Meinert, Markus Kauczinski und Julian Nagelsmann den Preis erhalten.

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