Champions League Hält Liverpools Festung auch gegen die Offensive von Porto?

SB10

9.4.2019

Jürgen Klopp will mit seinem Team wieder ins Finale einziehen.
Jürgen Klopp will mit seinem Team wieder ins Finale einziehen.
Bild: Getty

Erstmals seit vier Jahren schaffte es Porto wieder ins Viertelfinale und trifft auswärts auf Liverpool. Unter Jürgen Klopp hat sich die Anfield Road wieder zu einer Festung entwickelt. Die interessantesten Fakten zum Hinspiel.

Was für Liverpool spricht ...

▶ In dieser Champions-League-Saison präsentierte sich der FC Liverpool nach dem Seitenwechsel als defensive Macht: Nur zwei Gegentore liessen die Reds in der 2. Hälfte zu – Bestwert zusammen mit Manchester City unter allen 32 Teams, die diese Saison in der Champions League teilnahmen. 

▶ Unter Jürgen Klopp hat sich die Anfield Road wieder zu einer Festung entwickelt – seit 20 Europapokal-Heimspielen, davon 17 unter Klopp, ist Liverpool nun ungeschlagen (14 Siege, 6 Remis).

▶ In den jüngsten drei Heimspielen kassierten die Engländer zudem keinen Gegentreffer – nur zweimal blieben die Reds in der Königsklasse zu Hause länger ohne Gegentor.

▶ Van Dijk erzielte gegen Bayern München beim 3:1-Erfolg sein erstes Tor in der Champions League und legte zudem das erste Tor Manés mit einem langen Ball auf. Auch abseits seines Tores und seiner Vorlage war die Rückkehr van Dijks nach seiner Gelbsperre wichtig für die Reds: Der Niederländer gewann 80 Prozent seiner Zweikämpfe, darunter alle in der Luft. Zudem war seine Passquote von 86 Prozent die beste aller Liverpool-Spieler aus der Startelf.

Van Dijk ist der fünfte Abwehrspieler in dieser CL-Saison, der an mindestens zwei Treffern direkt beteiligt war.
Van Dijk ist der fünfte Abwehrspieler in dieser CL-Saison, der an mindestens zwei Treffern direkt beteiligt war.
Bild: Getty

... und was gegen Liverpool spricht

▶ Liverpool hat die schwächste Quote verwerteter Grosschancen aller Viertelfinalisten (33%).

Was für Porto spricht ...

▶Mit 19 Toren stellt der FC Porto gemeinsam mit dem FC Barcelona die zweitbeste Offensive aller Viertelfinalisten. 

▶ Insbesondere nach ruhenden Bällen zeigten sich die Drachen bärenstark: Neun Mal netzte Porto nach einer Standardsituation  ein – alleiniger Bestwert in dieser Champions-League-Saison. 

▶ Vier Mal traf Porto nach einer Ecke – nur die bereits ausgeschiedenen Bayern öfter (5).

▶ Vier Mal verwandelte Porto einen Strafstoss – alleiniger Bestwert in der Königsklasse.

▶ Dazu kommen vier Tore per Kopf – ebenfalls alleiniger Spitzenwert.

▶ 70 Prozent ihrer Grosschancen verwerteten die Portugiesen – alleiniger Bestwert in dieser Spielzeit in der Königsklasse. 

▶ Portos Danilo Pereira spielte im Achtelfinal-Rückspiel gegen die Roma 64 Pässe und brachte starke 98 Prozent zum Mitspieler (spielte also nur ein Fehlpass). Noch bemerkenswerter ist seine Bilanz bei Zuspielen in die gegnerische Hälfte, hier brachte er alle seine 37 Pässe zum eigenen Mann. 

Danilo Pereira verkörpert Passsicherheit.
Danilo Pereira verkörpert Passsicherheit.
Bild: Getty

... und was gegen Porto spricht

▶ Porto musste sechs Gegentore nach dem Seitenwechsel hinnehmen – Höchstwert unter den Viertelfinalisten mit dem FC Barcelona. 

▶Porto gewann keine der sechs Europapokalpartien gegen Liverpool (3 Remis, 3 Niederlagen) – gegen kein anderes Team traten die Portugiesen im Europapokal so oft an und blieben dabei sieglos.

▶ In der K.o.-Runde der Champions League ist die Auswärtsbilanz der Drachen desolat: Nur eines der 18 K.o.-Spiele auf fremdem Platz wurde gewonnen (6 Remis, 11 Niederlagen).

Der ehemalige portugiesische Nationalspieler (56 A-Länderspiele) Sergio Conceicao ist seit Beginn der Saison 2017/18 der Trainer des FC Porto. 
Der ehemalige portugiesische Nationalspieler (56 A-Länderspiele) Sergio Conceicao ist seit Beginn der Saison 2017/18 der Trainer des FC Porto. 
Bild: Getty

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