Korruptionsskandal Hat er vor Gericht gelogen? Lovren droht lange Haftstrafe

Der Korruptionsskandal um Zdravko Mamic nimmt immer grössere Dimensionen an. Nachdem bereits Luka Modric wegen Falschaussage angeklagt ist, gerät nun auch Dejan Lovren ins Visier der Ermittler.

Der langjährige Präsident von Dinamo Zagreb, Zdravko Mamic, wurde im Juni zu sechs Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Sein Bruder Zoran, einst Bundesliga-Profi, wurde für vier Jahre und elf Monate verurteilt. Das Gericht in Osijek wirft den beiden vor, bei Spielertransfers rund 15 Millionen Euro veruntreut und Steuern in der Höhe von rund 1,6 Millionen hinterzogen zu haben. Der ehemalige Dinamo-Präsident ist nach dem Urteil nach Bosnien-Herzegowina geflüchtet und wird nicht ausgeliefert, da er auch den bosnischen Pass besitzt.

Auch Lovren rückt in den Fokus der Ermittler

Im Juli 2017 musste sich bereits Luka Modric, der in diesem Jahr mit Real Madrid zum dritten Mal in Folge die Champions League gewinnen konnte und an der WM die Kroaten bis ins Finale führte, wegen vermeintlicher Falschaussagen vor Gericht verantworten. Am Mittwoch erhob die Staatsanwaltschaft nun auch Anklage gegen Nationalmannschaftskollege Dejan Lovren von Champions-League-Finalist Liverpool.

Lovren wird vorgeworfen, dass er vor Gericht, wo er als Zeuge geladen war, über die Aufteilung von Transfergeldern zwischen ihm und Mamic vorsätzlich gelogen habe. Sowohl Modric als auch Lovren drohen lange Haftstrafen. Ob die beiden Nationalhelden aber tatsächlich mit aller Härte bestraft werden oder ob sie einen Sonderstatus geniessen, bleibt abzuwarten.