Ottmar Hitzfeld spricht mit «blue Sport» über die Vorteile des Rentner-Daseins, wieso er fast nicht mehr ins Stadion geht und ob sich die Schweizer Nationalmannschaft unter seinem Nachfolger Vladimir Petkovic weiterentwickelt hat.
«Am meisten geniesse ich, dass ich nicht mehr gewinnen, sprich Ergebnisse liefern muss. So kann ich nun Fussball leidenschaftlich anschauen und geniessen. Ich habe nun ein ruhiges Leben, der ganze Druck ist abgefallen – ich habe aber nach wie vor viele Aufgaben», meint der ehemalige Ex-Nati-Trainer gegenüber «blue Sport».
Der 71-Jährige bevorzugt inzwischen auch, Fussballspiele in seinen eigenen vier Wänden zu verfolgen. «Ins Stadion gehe ich nur noch sehr selten – daheim ist es eigentlich viel schöner, man kann den Fussball dank der besseren Aufnahmen viel intensiver verfolgen.» Er ergänzt: «Ausserdem hat man den ganzen Stress mit der Anfahrt etc. nicht mehr, der aktuell halt sehr umständlich geworden ist.»
«Die Schweizer Nati liegt mir am Herzen», hält der unweit der schweizerisch-deutschen Grenze aufgewachsene Hitzfeld fest. Es sei ein grossartiges Erlebnis gewesen, zum Abschluss seiner Karriere für sechs Jahre Nati-Trainer werden zu können, weshalb er auch zukünftig das Team intensiv verfolgen werde, so der Lörracher.
Im heutigen Fussball gebe es jedes Jahr Entwicklungen, man dürfe nicht stehenbleiben, hält er fest. «Petkovic hat die Nati in den letzten sechs Jahren gut weiterentwickelt. Die Schweizer Nati ist ein aufstrebendes Team, weil sie junge und internationale Spieler hat», erläutert der zweifache Champions-League-Sieger.