In Österreich herrscht Partystimmung: Als 1. Team seit Rapid Wien vor 22 Jahren steht Salzburg im Halbfinale eines internationalen Wettbewerbs.
Manche Sachen kann man sich nicht erklären. Spätestens nach dem 1:0 für Lazio kurz nach der Pause schien die Sache gegessen, hatten die Österreicher das Hinspiel doch mit 2:4 verloren. Doch dann folgen diese unglaublichen 20 Minuten die in die Geschichtsbücher unserer Nachbarn eingehen werden. Ex-Hopper Munas Dabbur gelingt in der 56. Minute der schnelle Ausgleich, doch da fehlen immer noch drei Tore für die Halbfinal-Qualifikation. Diese erzielen Malier Haidara, der Südkoreaner Hwang und der Österreicher Lainer zwischen der 72. und 76. Minute innerhalb von nicht einmal 300 Sekunden. Das Fussball-Wunder ist perfekt!
Das sagen Direktbetroffene
Marco Rose (Salzburg-Trainer): «Das war ein geiler Fussball-Abend, für mich und für die Jungs. Ich bin mächtig stolz auf die Mannschaft, weil wir daran geglaubt haben und diesen Erfolg uns auch erarbeitet haben. Das war eine reife Leistung, Hut ab vor den Jungs. Ich habe in der Kabine einfach mal die Klappe gehalten und es genossen zu sehen, wie glücklich die Jungs sind.»
Stefan Lainer (Salzburg): «Das ist wirklich aussergewöhnlich, ein Märchen! Jetzt ist kein Traum mehr verboten. Wir sind die glücklichste Mannschaft.»
Reinhold Yabo (Salzburg): «Das ist Fussball, da ist alles möglich. Wir haben den Glauben an uns nie verloren, auch als wir in Rückstand waren. Heute waren die Zuschauer der zwölfte Mann und haben uns nach vorne gepeitscht. Die nächsten 24 Stunden werden wir geniessen, dann geht es weiter. Jetzt wünsche ich mir Arsenal im Semifinale.»
Alexander Walke (Salzburg-Captain): «Es ist schon ein kleines Wunder, wenn man nach Rückstand noch einmal so zurückkommt. Das ist unglaublich, was die Mannschaft heute geleistet hat. Wir hatten einen Sahnetag, gepaart mit Mentalität, Wille, Mut. Wir haben uns das erarbeitet, wir haben uns belohnt.»
Senad Lulic (Lazio-Spieler): «Es ist schwierig, nach so einem Debakel die richtigen Worte zu finden. Salzburg ist eine gute Mannschaft, das haben sie heute bestätigt. Wir haben eigentlich gut begonnen, gehen in Führung, dann diese vier Minuten, das darf uns nicht passieren. Salzburg war in der zweiten Hälfte die bessere Mannschaft, und wenn sie die Tore machen, sind sie verdient im Semifinale. Wenn wir das 2:1 gemacht hätten, sieht das Spiel anders aus, aber so haben wir das zweite Tor kassiert. Aus dieser Niederlage müssen wir lernen, unsere Mannschaft ist jung.»
In der Salzburg-Kabine geht die Post ab
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