Vladimir Petkovic «Wenn einer Pech hat, hat ein anderer Glück»

SDA

16.11.2019 - 00:09

Nationaltrainer Vladimir Petkovic will nach dem Sieg über Georgien noch keine Gratulationen annehmen.
Nationaltrainer Vladimir Petkovic will nach dem Sieg über Georgien noch keine Gratulationen annehmen.
Source: Getty

Vladimir Petkovic will nach dem 1:0 gegen Georgien keine Gratulation für die erfolgreiche EM-Qualifikation entgegennehmen. Lieber lobt er Torschütze Cédric Itten: «Er ist ein Junge mit viel Qualität.»

Ein Punkt noch fehlt der Schweiz nun zur Qualifikation für die EM-Endrunde im nächsten Sommer. Diesen Punkt muss sie am Montag gegen einen der grössten Aussenseiter überhaupt holen. Gegen Gibraltar, das bis jetzt in Qualifikationsspielen nur verloren hat. 27 Niederlagen sind es mittlerweile. Vladimir Petkovic wollte dennoch keine Gratulationen entgegennehmen. «Wir sind noch nicht qualifiziert. Ich bleibe mir treu: Das nächste Spiel ist immer das Wichtigste. Die Mannschaft soll sich nun erholen, dann denken wir an Gibraltar. Da brauche ich Spieler, die körperlich und mental fit sind.»

Gegen Georgien haben die Schweizer letztlich mehr Kraft und Geduld benötigt, als sich dies manch einer vorgestellt hatte. «In der zweiten Halbzeit war es ein wenig wie in einem Cupspiel. Der Aussenseiter hält mit, bekommt Selbstvertrauen, und dann wird das Spiel immer schwieriger. Wir wurden etwas ungeduldig, weil wir die ersten Chancen in den guten ersten 15 bis 20 Minuten nicht genutzt hatten», sagte Petkovic.



Lob für Debütant Itten

Er selbst hatte den richtigen Riecher, indem er den späteren Siegtorschützen Cédric Itten nach 71 Minuten einwechselte. «Ich habe ihn nur wenige Tage im Training gesehen. Aber er ist ein Junge mit viel Qualität. Das Tor war nicht einfach zu erzielen. Für ihn ist es ein erster wichtiger Schritt und für mich ein wichtiges Signal.»

Itten war erst Montag für den verletzten Remo Freuler ins Aufgebot gerutscht. Die vielen Verletzungen im Kader waren sein Glück. Und vielleicht war es auch Ittens persönliches Glück, dass die ersatzgeschwächte Mannschaft nach gutem Beginn abbaute, und es nach mehr als einer Stunde immer noch 0:0 stand. «Wenn einer Pech hat, hat ein anderer Glück», sagte Petkovic.

Dass seine Auswahl schwierige Phasen durchlaufen würde, überraschte ihn nicht. «Wir haben einige Verletzte und einige, die im Klub nicht oft spielen. In einigen Situationen hat uns das Gleichgewicht gefehlt», so Petkovic. Aber man habe auch gesehen, dass «wir immer Fussball spielen» wollten, so Petkovic. «Jeder einzelne hat unsere offensive Philosophie gelebt.»

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