Die US-Amerikanerin Kathryn Mayorga beschuldigte im letzten Herbst Cristiano Ronaldo der Vergewaltigung. Weil die Sache noch nicht vom Tisch ist, ändert Juventus Turin kurzerhand die Reisepläne für den Sommer.
Wie die «New York Times» berichtet, wird Juve im kommenden Sommer nicht am International Champions Cup in den USA, wo sich europäische Top-Teams in Testspielen duellieren, teilnehmen. Grund dafür sei die Sorge, dass Superstar Cristiano Ronaldo verhaftet werden könnte. Dem Portugiesen wird vorgeworfen, vor zehn Jahren in Las Vegas die US-Amerikanerin Kathryn Mayorga vergewaltigt zu haben.
Ermittler aus den USA sollen eine DNA-Probe von Ronaldo angefordert haben. Deshalb fürchtet der italienische Serienmeister, dass «CR7» bei der Einreise an einem amerikanischen Flughafen festgenommen werden könnte. Quellen aus dem Organisationskomitee des Turniers haben laut der «New York Times» zwar versichert, dass Ronaldo keine Verhaftung befürchten müsse. Juventus will aber offensichtlich kein Risiko eingehen und verzichtet auf die USA-Reise.
Dumm nur: Juve war seit 2016 im Sommer immer in Nordamerika und hat beim Turnierveranstalter ein mehrjähriges Abkommen unterzeichnet, das eigentlich zur Teilnahme verpflichtet. Juve wird den Champions Cup nun beim Partner-Turnier in Asien bestreiten, wo auch Manchester United und Tottenham anwesend sein werden.
Der Fall Mayorga
Im September 2018 reichte die US-Amerikanerin Kathryn Mayorga Zivilklage gegen Cristiano Ronaldo ein und sprach im «Spiegel» über die verhängnisvolle Begegnung mit dem Fussballstar. Im Juni 2009 soll er sie in Las Vegas anal vergewaltigt haben, so der Vorwurf.
Die Frau hatte bereits 2009 Anzeige erstattet und war ärztlich untersucht worden. Die Ermittlungen liefen aber ins Leere. Mayorga stimmte schliesslich im Gegenzug für 375'000 Dollar einem Verzicht auf rechtliche Schritte und einer Schweigevereinbarung zu. Ihr Anwalt sagte, die #MeToo-Bewegung gegen sexuelle Übergriffe habe seine Mandantin ermutigt, nach all den Jahren dennoch an die Öffentlichkeit zu gehen.
Ronaldo wies die Vorwürfe in einem Twitter-Statement zurück. «Eine Vergewaltigung ist ein abscheuliches Verbrechen, das in Widerspruch zu allem steht, was ich bin und woran ich glaube», schrieb der fünfmalige Weltfussballer. Er habe ein «reines Gewissen» und könne daher die Ergebnisse, welcher Untersuchungen auch immer, in Ruhe abwarten.
Im Januar dieses Jahres hat die Polizei in Las Vegas eine DNA-Probe 34-Jährigen angefordert. Seither gab es keine News rund um den Fall.