Juve in der Krise Juve in der Krise – drei Kandidaten sollen schon für den angezählten Pirlo bereitstehen

SB10

23.3.2021

Juve-Trainer Andrea Pirlo stehen schwierige Zeiten bevor.
Juve-Trainer Andrea Pirlo stehen schwierige Zeiten bevor.
Bild: Getty

Andrea Pirlo steht nach der peinlichen 0:1-Pleite von Juventus gegen Benevento unter Beschuss. Für seine Nachfolge sollen bereits drei Kandidaten auserkoren worden sein. Auch über die Zukunft von Cristiano Ronaldo hat der Klub entschieden.

Der ehemalige Mittelfeldspieler hat seit seiner überraschenden Beförderung im August 2020 zum Cheftrainer bei der alten Dame noch nicht viele Erfolgserlebnisse vorzuweisen. Aus der Champions League flog man zuletzt im Achtelfinal gegen Aussenseiter Porto raus. Und in der Meisterschaft hat man aktuell zehn Zähler Rückstand auf Leader Inter, der zehnte Scudetto in Serie ist realistischerweise nicht mehr möglich. 

Fast am schlimmsten für die Klub-Verantwortlichen ist aber die fehlende Handschrift des Teams. Ausgerechnet der frühere Metronom auf dem Spielfeld scheint den Takt bei den teuren Juve-Stars irgendwie nicht zu finden. Der langjährige Serie-A-Krösus gab zudem jüngst den Finanzbericht für das erste Halbjahr 2020/21 bekannt. Dort weist man einen Verlust von 113,7 Millionen Euro aus.

Deshalb sind auch die potenziellen Nachfolger für Pirlo nicht die ganz grossen Namen der Trainergilde. Gemäss «La Repubblica» sind Gian Piero Gasperini (Atalanta Bergamo), Simone Inzaghi (Lazio Rom) und Luciano Spalletti (Ex-Inter-Coach, aktuell vereinslos) zuoberst auf der Liste. Selbst Massimiliano Allegri, von dem man sich noch im Sommer 2019 trennte, soll wieder ein Kandidat sein.

Zwar wollen Präsident Andrea Agnelli und Vizepräsident Pavel Nedved dem angezählten Pirlo die Schmach ersparen, ihn während der laufenden Saison zu entlassen. Nichtsdestotrotz habe er eine Gnadenfrist von fünf Spielen erhalten, um sich als Juventus-Trainer für die nächste Saison nachhaltig zu empfehlen.

Real-Flirt mit Ronaldo – doch Juve geht dazwischen

Falls Pirlo seinen Job retten kann, dann darf er auch weiterhin mit Cristiano Ronaldo planen. Den Portugiesen holten die Bianconeri 2018 für 100 Millionen Euro von Real Madrid. Auch mit dem fünffachen Weltfussballer gelang der Exploit in der Königsklasse seither nicht. 

So mehrten sich zuletzt die Gerüchte, dass Ronaldo diesen Sommer wieder zu den Königlichen zurückkehren könnte. Eine Idee, welche sowohl Trainer Zinedine Zidane als auch der Vorstandsvorsitzende Emilio Butragueno öffentlich nicht dementieren mochten. Der Franzose schwärmte über seinen ehemaligen Torjäger: «Sie wissen, was Cristiano für Real Madrid bedeutet, was er geleistet hat, was für eine Zuneigung wir alle ihm gegenüber empfinden, nicht nur ich als Trainer. Was er hier geleistet hat, ist historisch und grossartig.»



Juve-Sportdirektor Fabio Paratici wies aber nach dem Benevento-Spiel die Berichte zurück und meldete: «Wir haben uns dazu entschieden, Cristiano Ronaldo zu halten. Er ist der beste Spieler der Welt und er wird bei uns bleiben.»

Tatsächlich hat der 36-Jährige, dessen Vertrag im Sommer 2022 ausläuft, sportlich sicher überzeugt. Ohne seine vielen Tore (Torschützenleader in der Serie A mit 23 Treffern) würden Juve und Pirlo noch schlechter dastehen – was aktuell einiges heisst.