«Was will er noch bei Real?Kahn empfiehlt den Bayern Zidane als neuen Trainer
jar
4.4.2018
Kein Tag ohne Spekulationen um den bald vakanten Trainerposten bei Bayern München. Goalie-Legende Oliver Kahn bringt einen neuen Namen ins Spiel: Zinedine Zidane.
Jupp Heynckes wird die Bayern im Sommer zu 99,9 Prozent verlassen. Wer wird der Nachfolger? Niko Kovac (Frankfurt) und Ralph Hasenhüttl (Leipzig) gelten als die Favoriten. Auch der Name Lucien Favre macht immer wieder die Runde, wenn in München ein neuer Trainer gesucht wird. Obschon der Schweizer zurzeit vor allem bei Borussia Dortmund hoch im Kurs stehen soll.
Nun bringt Bayern-Legende Oliver Kahn einen weiteren Kandidaten in den Raum der Spekulationen. «Zinedine Zidane wäre sicherlich eine Überlegung wert», sagt die frühere Nummer 1 der Münchner und heutige ZDF-Experte nach dem Champions-League-Abend vom Dienstag. «Mit Real hat er ja alles erreicht. Er kann jetzt zum dritten Mal in Folge die Champions League gewinnen, was will er denn noch machen?»
Vom Anforderungsprofil würde Zidane perfekt zum FC Bayern passen, meint Kahn. Was so nicht ganz stimmt. Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge liess kürzlich verlauten, dass der neue Coach mit Sicherheit deutsch sprechen wird. Für Kahn ist dies aber kein Problem: «Er spricht kein deutsch, aber er ist Franzose und spricht spanisch. Und deutsch würde er auch noch irgendwo lernen können».
Warum würde der Weltfussballer von 1998, 2000 und 2003 perfekt nach München passen? «Er kann einfach so ein Starensemble moderieren», sagt Kahn. «Er hat das selber erlebt, er war selber ein absoluter Weltstar.» So könne Zidane die Real-Stars um Ronaldo und Co. mit seiner Ansprache überzeugen. «Was die Mannschaft seit Jahren leistet, ist unglaublich.»
Zidanes Vertrag in Madrid läuft noch bis 2020. So stehen die Chancen, dass der Weltmeister von 1998 in München übernehmen wird, schlecht. Zumal der deutsche Rekordmeister seinen neuen Trainer noch im April präsentieren will. Auch Kahn sieht Niko Kovac, der in seiner Aktiv-Karriere zwei Jahre lang für die Bayern spielte, als Top-Kandidat. «Man erkennt ja so ein bisschen die Tendenz beim FC Bayern, im Moment Leute zu integrieren, die den Verein einfach kennen. Da ist Niko Kovac natürlich sicherlich interessant», sagt Kovacs ehemaliger Teamkollege.
Allerdings sei der Kroate «völlig unerfahren, was jetzt so ein Starensemble, Champions League oder international angeht», sagt Kahn. Und vergisst dabei wohl, dass Kovac 2014 als Koratien-Trainer immerhin schon an einer Weltmeisterschaft war.