Katar gewinnt mit einem 3:1-Sieg gegen Japan in Abu Dhabi erstmals die Asien-Meisterschaft. Der Gastgeber der nächsten Fussball-WM holt damit überraschend seinen ersten namhaften Titel.
Japan kassierte in seinem fünften Final erstmals eine Niederlage. Topskorer Almoez Abdulla (12.) und Abdulaziz Hatem (27.) hatten das Team des spanischen Trainers Felix Sanchez früh in Führung gebracht. Akram Afif machte in der Schlussphase mit einem Hands-Penalty zum 3:1 alles klar. Der Anschlusstreffer zum 1:2 durch Takumi Minaminom war das erste Gegentor Katars im gesamten Turnier.
Abdulla erzielte sein insgesamt neuntes Turniertor und stellte damit einen Rekord für eine Asien-Meisterschaft auf. Tausende Menschen feierten den Prestigeerfolg der Nationalmannschaft auf den Strassen der katarischen Hauptstadt Doha. Das Team war zuvor noch nie über die Viertelfinals des Asien-Cups hinausgekommen.
Der asiatische Verband AFC hatte erst wenige Stunden vor der Partie entschieden, dass Katar überhaupt antreten darf. Der Halbfinal-Gegner Vereinigte Arabische Emirate hatte wegen angeblich nicht spielberechtigter Profis der Katarer Beschwerde eingelegt. Die Emirate gehören seit 2017 zu den Ländern, die Katar wirtschaftlich und diplomatisch boykottieren. Der Halbfinal hatte daher unter besonderen Vorzeichen gestanden, die Katarer wurden von den einheimischen Zuschauern immer wieder mit Gegenständen beworfen. Die Blockade-Staaten werfen Katar Terrorunterstützung und zu enge Beziehungen zum Erzfeind Iran vor.