Bundesliga Kein Schweizer Tag: Gladbachs Söldner unglücklich, Steffens Lauf gebremst

SB10

23.5.2020

Breel Embolo spielte am Samstag nur kurz Fussball.
Breel Embolo spielte am Samstag nur kurz Fussball.
Bild: Getty

Beim zweiten Spieltag nach dem Restart in der Bundesliga hatten die Schweizer Spieler nicht viel  Glück. Am schlimmsten traf es dabei Breel Embolo, der sich wieder einmal verletzte.



Fast zählte auch noch Michi Lang zu den Verlierern des Spieltags. In der 82. Minute wurde der Rechtsverteidiger eingewechselt, um den abstiegsbedrohten Bremern gegen Freiburg die Führung über die Zeit zu retten und die wichtigen drei Punkte einzutüten. Sieben Minuten später klingelte es aber bereits im Kasten von Werder – zum Glück für Lang und Co. wurde das Tor wegen einer Abseitsstellung aberkannt, der Abwärtstrend ist für das Team von Florian Kohfeldt vorerst gestoppt.

Mehr Pech hatten die anderen Schweizer Söldner. Am schlimmsten erwischte es Gladbachs Breel Embolo. Der Stürmer durfte wieder einmal von Beginn weg auflaufen, nach zwölf Minuten war sein Arbeitstag wieder unfreiwillig beendet: Leverkusens Kai Havertz traf ihn unglücklich im Fersenbereich. 

Geht Leidensgeschichte von Embolo weiter?

Dem 23-Jährigen droht ein weiteres Kapitel in seiner Krankenakte, es wäre die dritte Fussverletzung in den letzten zwölf Monaten. Sein Verteidigerkollege Nico Elvedi fällt beim Stand von 1:1 seinen enteilten Gegenspieler Karim Bellarabi im Strafraum zwar erst nach dessen Abschluss, aber der Schiedsrichter zeigt trotzdem auf den Punkt. Zum Elfmeter tritt – ausgerechnet – Havertz an.

Goalie Yann Sommer ahnt die Ecke und ist mit der ganzen Hand dran, kann den Schuss aber nicht entscheidend entschärfen. Kurz vor Schluss muss er machtlos mitansehen, wie Natikollege Elvedi das Kopfballduell gegen Sven Bender verliert und Leverkusen so zum 3:1-Sieg verhilft.

So verkommt leider die spektakuläre Rettungsaktion von Elvedi – er blockte  zuvor Demirbays Schuss vor dem leeren Tor – nur zu einer Randnotiz.

Wolfsburgs Schweizer Fraktion um Kevin Mbabu, Admir Mehmedi und Renato Steffen musste gegen Dortmund ran, das nach dem Sieg im Revierderby mit breiter Brust auftraten. So bekam Roman Bürki fast keine Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Am nächsten an einem Torerfolg dran war Renato Steffen, der plötzlich alleine vor Bürki auftauchte und den Ball an die Latte setzte. Es wäre bereits der sechtse Treffer in der Rückrunde für den formstarken Aargauer gewesen.

Ein enttäuschter Kevin Mbabu (l.) nach dem Dortmunder Führungstor durch Guerreiro.
Ein enttäuschter Kevin Mbabu (l.) nach dem Dortmunder Führungstor durch Guerreiro.
Bild: Getty

Ansonsten hatte das Team von Lucien Favre die Sache im Griff, Raphael Guerreiro und Achraf Hakimi erzielten die beiden Tore. Kurz vor Schluss flog Wolfsburgs Felix Klaus noch vom Platz, nachdem er Manuel Akanji unglücklich mit der vollen Sohle an der Wade erwischte. Mehmedi wurde kurz vor Spielende noch ausgewechselt. 

«Das war ein hartes Stück Arbeit. Wir mussten lange gut verteidigen. Ich war sehr froh, als das zweite Tor fiel. Zwei Tore geschossen, keines gekriegt – das ist sehr positiv», so das Fazit von Akanji.

Bereits vor dem Spiel gaben die Dortmunder bekannt, sich nach dem Saisonende von Mario Götze zu trennen. Der Siegtorschütze für Deutschland im WM-Final 2014 gegen Argentinien spielte in den Planungen von Trainer Lucien Favre zuletzt keine Rolle mehr. Wohin der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler wechselt, ist noch unklar.


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