2019 musste sich Sami Khedira einer Herzoperation unterziehen. Zur Topform fand der Weltmeister von 2014 danach nicht mehr zurück, weshalb er in diesem Sommer seine Karriere beendete. Nun spricht Khedira ausführlich über seine Herzprobleme.
Es geschah im Februar 2019, kurz vor dem Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals gegen Atlético Madrid. «Ich fühlte mich auf einmal ganz seltsam», erzählt Sami Khedira in einem Interview mit der «Gazzetta dello Sport». «Das Training war gut gelaufen, aber mein Herzschlag war beschleunigt und vor allem sah ich alles schwarz. Ich habe zwei Stunden lang nichts gesehen – alles war dunkel – und ich habe dem Arzt nichts gesagt.»
Probleme mit seinem Herzen hatte der damalige Juventus-Profi zuvor nie. So habe er gedacht, dass das Problem schon von selbst beseitigt werde. «Vor allem wollte ich in Madrid unbedingt spielen», so Khedira. Daraus wurde aber nichts. «Nach zwei Stunden habe ich den Arzt gerufen», erzählt der 34-Jährige. Anschliessend musste er sich einer Herzoperation unterziehen.
Knapp sechs Wochen später kehrte Khedira schon wieder auf den Platz zurück, so richtig in die Spur fand er aber nicht mehr. Auch, weil ihm weitere Verletzungen zu schaffen machten und er sich noch am Knie operieren lassen musste.
Anfang dieses Jahres folgte dann der Wechsel zu Hertha BSC, wo Khedira nochmals neu angreifen wollte. Doch auch in Berlin fand er den Tritt nicht mehr richtig und entschied sich im Sommer schliesslich dazu, seine erfolgreiche Karriere zu beenden.
Neben dem Weltmeistertitel 2014 gewann Khedira unter anderem die Champions League (2014 mit Real Madrid), die spanische Meisterschaft (2012 mit Real), fünfmal den Scudetto (mit Juventus, 2016 bis 2020) und wurde einmal Deutscher Meister (2007 mit Stuttgart).