Klub-WM Klopp gelassen: «Journalisten haben alle ihre eigene Meinung»

lbe

18.12.2019

Im Gegensatz zum League Cup am Dienstag tritt der FC Liverpool im Halbfinal der Klub-WM in Doha heute in Bestbesetzung an. Die dahingehende Kritik eines Journalisten sorgt bei Jürgen Klopp für Lacher.

Am Dienstag spielt der FC Liverpool im Viertelfinal des englischen League Cups gegen Aston Villa – und fliegt gegen den Ligakonkurrenten nach einer 0:5-Packung in hohem Bogen aus dem Wettbewerb. Dennoch hält sich die Verwunderung in Grenzen, denn die Mannschaft, die gegen Aston Villa auf dem Platz steht, hat herzlich wenig mit dem aktuellen Tabellenführer der Premier League zu tun. Selbst an der Seitenlinie sucht man vergeblich nach der gewöhnlichen Besetzung. Aus gutem Grund.



Trainer Klopp und sein Starensemble weilen derzeit nämlich rund zwölf Flugstunden entfernt in Doha, wo bereits am heutigen Mittwoch das Halbfinale der Klub-WM steigt. Unmöglich also, dass Salah, Mané und Co. beide Spiele absolvieren. Daher entscheidet der deutsche Erfolgstrainer, den League Cup zu «opfern» und lässt gegen Aston Villa eine bessere Nachwuchsmannschaft auflaufen. Das Coaching übernimmt U23-Trainer Neil Critchley.

«Journalisten haben alle ihre eigene Meinung»

Aufgrund der Priorisierung der Klub-WM erntet Klopp von einem englischen Journalisten Kritik. Man hätte den Fokus lieber auf das Spiel gegen Aston Villa gelegt. An der Pressekonferenz damit konfrontiert, fragt Klopp nach, wer das denn gesagt habe. «Ah! Ein Journalist. Ein Journalist sagte das. Ja dann…», meint der 52-Jährige mit einem vielsagenden Grinsen im Gesicht. Doch er kommt der Bitte des Moderators nach («Sei nett!») und nimmt den Vorwurf mit Humor. «Journalisten haben alle ihre eigene Meinung. Und das ist erlaubt. Die meisten von euch wissen das. Das ist alles, was ich dazu sagen kann. Wir mussten die Entscheidung fällen.»

Dann erklärt sich Klopp aber trotzdem noch: «Wir wussten zuerst, dass wir für die Klub-WM eingeladen sind – bevor wir wussten, wie weit wir im League Cup kommen.» Und er macht klar, dass man die weite Reise nicht umsonst auf sich genommen hat. «Wir fliegen nicht 3000 Kilometer oder Meilen, um uns nicht zu zeigen. Wir sind jetzt hier. In unserem Leben müssen wir ständig mit schwierigen Situationen umgehen und Lösungen finden. Wir müssen uns jeweils auf das nächste Spiel konzentrieren – egal wo es ist.»

Herausforderer statt Favoriten

Der Halbfinal steigt um 18:30 Uhr, Gegner ist der mexikanische Verein CF Monterrey. «Wir sind hier und spielen gegen Monterrey. Wir haben alle möglichen Informationen besorgt, wir werden bereit sein und versuchen, das Spiel zu gewinnen.» Alles andere als ein Sieg für die «Reds» käme einer grossen Überraschung gleich. Davon will Klopp allerdings nichts wissen: «Wir sehen uns nicht als Favoriten, sondern als Herausforderer.»

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