Liverpool-Coach Jürgen Klopp reagiert nach der Auftaktpleite in der Champions League beim SSC Neapel genervt und ärgert sich über einen Penalty.
Das bekommt nach dem 0:2 ein Reporter des Senders beIN Sports zu spüren. Der hatte es gewagt, den Coach nach möglichen Konzentrationsproblemen seiner Spieler zu fragen. «Haben Sie es gesehen? Sie müssen über das Spiel sprechen, das sie gesehen haben», antwortet Klopp. «Ich bin mir nicht sicher, ob Sie das Spiel gesehen haben.»
Besonders ärgert sich der Trainer über den deutschen Schiedsrichter Felix Brych und dessen umstrittene Entscheidung, nach einem Kontakt zwischen Liverpools Andrew Robertson und Neapels Jose Callejon einen Strafstoss zu geben, den Dries Mertens in der 82. Minute zur Napoli-Führung verwandelte (s. Video am Anfang des Artikels). «Ich bin mir ziemlich sicher, dass es unterschiedliche Sichtweisen der Situation gibt», meint Klopp später, «aber wenn ein Spieler abhebt, bevor es eine Berührung gibt, kann es kein Strafstoss sein.»
«Kommt ... irgendeiner?»
Der Videobeweis kam dabei nicht zum Einsatz – sehr zum Unmut des Trainers. «Ich denke, wenn man die Bilder sieht, ist alles klar», ist sich Klopp sicher. «Ich könnte da eine Menge drüber sagen, aber dann würde ich wie ein schlechter Verlierer wirken.»
Kurz darauf fragt Klopp an der Pressekonferenz in die Journalisten-Runde: «Denkt einer von euch hier, nachdem er die Video-Bilder gesehen hat, dass dies ein Penalty war?» Klopp grinst, während der Übersetzer seine Arbeit verrichtet. Und legt dann nach: «Kommt ... irgendeiner?» Da meldet sich ein Kollege, worauf Klopp entgegnet: «Seht ihr, deshalb war es kein klarer Fehler, weil er denkt, es sei ein Penalty gewesen.» Was der Deutsche damit sagen will: Der Videobeweis hätte zum Einsatz kommen müssen.
Nächster Gegner: RB Salzburg
Nach dem Fehlstart belegt Titelverteidiger Liverpool nur Platz drei in Gruppe E. «Gebt uns wenigstens ein paar Spiele, damit wir die Tabelle ändern können», fordert Klopp. In drei Wochen empfangen die Reds das Überraschungsteam RB Salzburg, das sich mit einem spektakulären 6:2-Sieg gegen den KRC Genk an die Spitze schoss.
