Nach Liverpool-Pleite Klopp wittert Verschwörung: «Manchester United erhält mehr Penaltys als wir»

jar

5.1.2021

Sadio Mané kommt im Southampton-Strafraum zu Fall – für Jürgen Klopp ein klarer Elfmeter. 
Sadio Mané kommt im Southampton-Strafraum zu Fall – für Jürgen Klopp ein klarer Elfmeter. 
Getty Images

Liverpool gibt zum dritten Mal in Folge Punkte ab und könnte nach der 0:1-Pleite bei Southampton den Platz an der Tabellenspitze verlieren. Jürgen Klopp ärgert sich nach dem Spiel über zwei Penalty-Szenen – und wittert Verschwörung.

Nur ein paar Tage vor Weihnachten feierte der FC Liverpool gegen Crystal Palace einen 7:0-Kantersieg und spielte sich bereits wieder einen gemütlichen Vorsprung auf die Konkurrenz heraus. Für viele Fans und Experten war bereits klar: Die «Reds» werden den Titel in der Premier League locker verteidigen können. 

Drei Spieltage später sieht die Welt wieder anders aus. Liverpool hat gegen West Brom und Newcastle nur Remis gespielt und am Montag in Southampton verloren. Der schöne Vorsprung ist dahingeschmolzen. Liverpool ist zwar noch Leader, könnte aber schon bald von Manchester United und ManCity, die weniger Spiele absolviert haben, überholt werden.



Kein Wunder, ist der Ärger bei Jürgen Klopp nach der 0:1-Pleite bei Southampton gross. Zumal der deutsche Coach auch mit der Leistung des Schiedsrichters nicht zufrieden ist. Nach dem Spiel sagt er, Liverpool hätte zwei Elfmeter zugesprochen bekommen sollen. Und Klopp scheint zu glauben, dass Titelkonkurrent Manchester United diese Penaltys erhalten hätte. 

«Ich habe gehört, dass für Manchester United in den letzten zwei Jahren mehr Elfmeter gepfiffen wurden als für mich in fünfeinhalb Jahren. Ich weiss auch nicht, ob das meine Schuld ist oder wie das passieren kann», so Klopp. Tatsächlich hat United seit Beginn der vorletzten Saison ganze 15 Elfer mehr erhalten als Liverpool (32 zu 17).

Wittert Klopp Verschwörung gegen seine «Reds»? Jedenfalls blieb die Pfeife von Schiedsrichter Andre Marriner in Southampton sowohl beim aus Sicht von Klopp strafbaren Handspiel von Jack Stephens (im Video unten ab 0:35) als auch beim riskanten Tackling von Kyle Walker-Peters gegen Sadio Mané (ab 0:55) stumm.

Der senegalesische Stürmer liess sich wohl etwas zu leicht fallen. Klopp meint aber: «Wenn nochmals irgendeiner sagt, dass Sadio Mané ein Schwalbenkönig ist, ist das der grösste Witz der Welt. Er versucht, auf seinen Füssen zu bleiben, mit allem, was er hat. Andere Teams würden dafür einen Penalty erhalten. Und das Handspiel? Ich weiss nicht, wer mir das erklären kann.»

Der Liverpool-Trainer sagt, aus seiner Sicht hätte es bei Mané nach einem klaren Penalty ausgesehen, deshalb habe er den vierten Offiziellen direkt gefragt, ob die Szene vom VAR überprüft werde. «Er sagte mir, dass sie es bereits gecheckt hätten und es kein Penalty war», so Klopp. «Kann mir einer sagen, wie schnell die das überprüfen konnten mit all den verschiedenen Kamera-Perspektiven?»

Ärgern kann sich Klopp noch lange, viel bringen wird es aber nicht. Das weiss der 53-Jährige auch selbst. Seine Aussagen sollen ohnehin «keine Entschuldigung für die schwache Darbietung meiner Mannschaft» sein. «Wir können es nicht ändern und müssen die Entscheidungen respektieren. Aber wir können unsere Leistung verbessern. Das ist jetzt unser Fokus.»



Zurück zur StartseiteZurück zum Sport