«Hippy Crack» Lacazette hat wieder Lachgas inhaliert – nun droht ihm das Aus bei Arsenal

SB10

18.5.2020

Alexandre Lacazette gefährdet seine Karriere.
Alexandre Lacazette gefährdet seine Karriere.
Bild: Getty

Alexandre Lacazette hat offenbar aus einem Ballon inhaliert. Nicht zum ersten Mal wurde der Franzose beim Lachgas-Genuss ertappt.

Ein Video von «Daily Star» zeigt, wie der französische Stürmer aus einem Ballon inhaliert. Auf der Insel ist der Kick mit dem Rauschmittel derzeit schwer angesagt. Obwohl das Inhalieren in Grossbritannien legal ist, drohen beim Konsum – insbesondere über eine längere Dauer – auch Gesundheitsschäden. Sogar mehrere Todesfälle werden mit dem «Hippy Crack» in Verbindung gebracht.

«Dies ist eine private Angelegenheit, die wir sehr ernst nehmen. Sie wird intern untersucht», heisst es in einer offiziellen Erklärung von Arsenal. Lacazette selbst hat sich noch nicht öffentlich dazu geäussert.

Der 28-Jährige ist ein Wiederholungstäter. Bereits 2018 feierte er zusammen mit seinen Teamkollegen Matteo Guendouzi, Mesut Özil und Pierre-Emerick Aubameyang in einer Disco eine wilde Party. Lacazette inhalierte dabei das euphorisierend wirkende Lachgas und wurde dabei gefilmt. 

Seine erneute Disziplinlosigkeit könnte Lacazette nun zum Verhängnis werden. Neben einer empfindlichen Busse in Höhe von zwei Wochenlöhnen (ca. 400'000 Euro) droht ihm auch das Aus bei den Londonern, wie die einheimische Presse spekuliert.

Coach Mikel Arteta hielt vor dem Lockdown fest: «Ich möchte, dass die Spieler Verantwortung für ihren Job übernehmen», so der Spanier. «Wer sich nicht daran hält, ist nicht gut genug für dieses Umfeld. Die Spieler müssen einen anderen Prozess, eine andere Denkweise akzeptieren. Wenn wir nicht die richtige Kultur haben, wird der Baum ins Wanken geraten», warnte der Chef von Granit Xhaka deutlich. Lacazettes Vorfall steht dieser Haltung natürlich diametral gegenüber.

Wenger: «Geisterspiele für längere Zeit schaden der Show»

Zu den «Gunners» geholt hat den Angreifer übrigens kein Geringerer als Arsène Wenger. 2017 überwies er stolze 53 Millionen Euro für seinen Landsmann an Lyon. Inzwischen ist der 70-jährige Franzose, welcher 22 Jahre lang Arsenal coachte, bei der FIFA als Direktor für globale Fussballförderung aktiv.

Der Neustart in der Premier League ist für den 12. Juni geplant. Am Montag wird erneut über die Pläne für einen Wiederbeginn beraten. Wenn es nach Wenger geht, dürfen Geisterspiele dabei nur eine vorübergehende Lösung sein: «Ohne Zuschauer wird es der Fussball-Show längerfristig schaden. Es kann eine kurzfristige Lösung sein, aber sicher keine langfristige», meint er im Interview mit «beIN Sport».

Trotzdem sei es immer noch der beste Weg, die Saison zu entscheiden, gibt sich Wenger pragmatisch. Gegenüber einer frühen Wiederaufnahme der Meisterschaft in England analog zur Bundesliga zeigt er sich skeptisch: «Medizinisch können wir ein so grosses Risiko nicht eingehen, wir müssen sicher sein. Niemand glaubt, dass wir bis Mitte Juli völlig sicher sein werden.»

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