Der argentinische Nationalspieler Exequiel Palacios hat sich im WM-Qualifikationsspiel gegen Paraguay (1:1) eine Horror-Verletzung zugezogen.
Es läuft die 29. Minute, als es an der Mittellinie zum folgenschweren Zweikampf kommt: Paraguays Angel Romero geht ungestüm ins Luftduell mit Exequiel Palacios und setzt seinen Gegenspieler mit einem brutalen Tritt in den Rücken ausser Gefecht.
Romero, der sein Team nur wenige Minuten zuvor mittels Penalty in Führung brachte, kommt mit seiner haarsträubenden Aktion trotz VAR-Check mit einem blauen Auge – sprich einer Gelben Karte – davon.
Palacios hat weniger Glück. Der Mittelfeldspieler von Bayer Leverkusen kann nicht weiterspielen und muss ausgewechselt werden. Schlimmer noch: Der 22-Jährige wird direkt ins Krankenhaus gebracht, wo dann nach Angaben des Verbandes eine Querfortsatzfraktur im Lendenwirbelbereich diagnostiziert wird. Zur Untersuchung muss er bis auf Weiteres im Spital bleiben.
War es ein Rache-Foul?
Eine offizielle Prognose, wie lange Palacios ausfallen wird, steht noch aus. In Argentinien wird aber bereits spekuliert, dass er für rund zehn Monate fehlen wird. Was bedeuten würde, dass die Saison für Palacios gelaufen ist.
Ausserdem glauben viele Südamerikaner, dass Angel Romeros Brutalo-Foul ein Racheakt war. Denn das Ganze hat eine Vorgeschichte: In seinem letzten Spiel für River Plate flog Palacios im Dezember 2019 nach einem überharten Foul im Spiel gegen San Lorenzo vom Platz. Das «Opfer» damals: Oscar Romero, der Zwillingsbruder von Angel.
Wie auch immer: Für Bayer Leverkusen ist es eine besonders bittere Pille. Denn Palacios ist schon der dritte Südamerikaner, der sich in dieser Saison während einer Länderspielpause schwer verletzt. Captain Charles Aránguiz (Chile) fällt seit Wochen mit einer Muskelverletzung aus. Neuzugang Santiago Arias aus Kolumbien zog sich im Oktober einen Wadenbeinbruch zu und wird dem Bundesligisten wohl auch bis zum Ende der Saison fehlen.