Bundesligist Bayer Leverkusen muss rund ein halbes Jahr auf seinen Neuzugang Santiago Arias verzichten. Der Kolumbianer verletzt sich im WM-Qualifikationsspiel gegen Venezuela schwer.
Es sind schauderhafte Bilder, die den 3:0-Sieg Kolumbiens über Venezuela überschatten. Der Rechtsverteidiger erleidet im WM-Qualifikationsspiel einen Bruch des linken Wadenbeins, einen Syndesmoseriss und weitere Bandverletzungen im betroffenen Sprunggelenk. Arias wird nach Rücksprache mit Arias' Stammverein Atlético Madrid, von dem er zunächst an Bayer ausgeliehen ist, von einem Spezialisten in Madrid operiert.
«Ich kann nicht beschreiben, wie ich mich fühle. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mir gut geht, aber ich will auch nicht das Gegenteil behaupten. Ich bin traurig über die Situation», schrieb Arias am Samstag bei Instagram. «Dies ist eine weitere Prüfung, die es zu bestehen gilt und die mich stärker machen wird. Ich verspreche, hart dafür zu arbeiten, schnell und stärker zurückzukehren und wieder die Farben von Kolumbien und meines Vereins Bayer Leverkusen zu tragen.»
Auch Bayer-Sportdirektor Simon Rolfes zeigte sich betroffen. «Diese schlimme Verletzung tut uns sehr leid und trifft uns alle. Santiago ist ein toller Mensch und ist mit grossen Ambitionen zu uns gekommen, das ist ein heftiger Schlag für ihn», sagte er.
Bei einem Zweikampf hat sich der 28-Jährige den Fuss komplett verdreht, umstehende Mitspieler waren sichtbar geschockt. «Wir sind bei Dir», twitterte der frühere Bayern-Profi James Rodriguez, der derzeit bei Everton wieder so richtig aufblüht. Stürmerstar Radamel Falcao schreibt: «Wir wissen, dass du stärker zurückkommen wirst.» Zahlreiche weitere aufmunternde Tweets gab es unter dem Hashtag #FuerzaSanti.
Bayer hatte Arias erst vor zweieinhalb Wochen zunächst für ein Jahr von Atlético Madrid ausgeliehen und besitzt darüber hinaus eine Kaufoption. Im Bundesliga-Spiel am vergangenen Samstag in Stuttgart (1:1) hatte Arias über 90 Minuten sein Debüt für die Werkself gegeben.