Bayern München Lewandowski fordert Neuzugänge – Guardiola spricht über Sané

jar

18.7.2019

Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic tut sich weiter schwer mit neuen Transfers.
Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic tut sich weiter schwer mit neuen Transfers.
Bild: Getty

Die Fans des FC Bayern München warten weiter auf einen Top-Transfers – auch Star-Spieler Robert Lewandowski wird langsam ungeduldig. Derweil spricht Pep Guardiola über den möglichen Wechsel von Leroy Sané.

Tun sich die Bayern wirklich so schwer mit neuen Transfers oder befindet sich der deutsche Rekordmeister nur in der Ruhe vor dem Sturm? Präsident Uli Hoeness hatte sich im Februar angriffslustig gezeigt und in der «Sport1»-Sendung «Doppelpass» eine grosse Transferoffensive angekündigt: «Wenn Sie wüssten, was wir alles schon sicher haben für die nächste Saison ...»

Die Transfers von Benjamin Pavard und Jann-Fiete Arp waren zu diesem Zeitpunkt bereits in trockenen Tüchern, hinzugekommen ist seither nur ein weiterer Neuzugang: Lucas Hernandez ist mit 80 Millionen Euro neuer Rekordtransfer der Münchner. 

«Wir werden so viel Geld ausgeben wie noch nie», sagte Hoeness im März und sprach vom «grössten Investitionsprogramm, das Bayern je hatte». Doch seit dem Kauf von Hernandez (kam von Atlético) sind die einzigen Transfernews rund um die Bayern nur Gerüchte um harzige Verhandlungen mit Spielern wie Callum Hudson-Odoi beziehungsweise dessen Klub Chelsea.

Bayern braucht dringend neues Personal für die Offensive. Ersatz für die Abgänge von Franck Ribéry, Arjen Robben und James Rodriguez. Der deutsche Meister träumt von Stars wie Leroy Sané oder Ousmane Dembélé, doch weder Manchester City noch Barcelona haben offenbar Lust, einen Flügelspieler abzugeben. 

Guardiola will Sané behalten

Inbesondere auf Sané scheinen die Bayern heiss zu sein. Das Gerücht um einen mögliche Rückkehr des Ex-Schalkers nach Deutschland hält sich seit Wochen wacker, nun hat auch City-Trainer Pep Guardiola öffentlich über einen möglichen Abgang gesprochen. «Ich möchte, dass die Spieler hier glücklich sind. Wenn sie nicht hier sein wollen, dann gehen sie. Der Wunsch, ihn (Sané, Anm. d. Red.) bei uns zu haben, ist immer da», sagt Guardiola auf einer Pressekonferenz in China, wo sich der englische Meister auf die neue Saison vorbereitet.

Guardiola würde gerne mit Sané weiterarbeiten.
Guardiola würde gerne mit Sané weiterarbeiten.
Bild: Getty

«Wir kennen sein Potenzial und sein Niveau. Er besitzt eine besondere Qualität, die nur schwer zu finden ist», so Guardiola weiter. Bereits im Frühjahr bezeichnete der Startrainer seinen Schützling als «besten Flügelspieler der Welt», obwohl Sané in der letzten Saison oft auf der Bank Platz nehmen musste.

Guardiola plant also weiter mit dem Deutschen, doch was will dieser selbst? Spekuliert wird, dass Sané mit dem Trainer sprechen will, bevor er seine Entscheidung trifft. Mit einer weiteren Saison als Edelreservist wird sich der 23-Jährige jedenfalls nicht zufrieden geben.

Lewandowski: «Hoffe, dass die Mannschaft verstärkt wird»

Dass die Bayern in diesem Sommer noch immer keinen neuen Mann vorgestellt haben – der Hernandez-Wechsel wurde bereits im März verkündet – stimmt langsam aber sicher auch die Starspieler der Münchner ungeduldig. Manuel Neuers Berater Thomas Kroth drohte zuletzt schon mit dem Abgang seines Schützlings, sollten sich die Bayern nicht verstärken. 

Nun sendet auch Robert Lewandowski ein deutliches Signal an die Klubführung. «Ich hoffe, dass der Vorstand und die Leute, die daran arbeiten, uns als Mannschaft verstärken. Nicht nur mit jungen Spielern, sondern auch mit Spielern, die direkt top in der Welt sind», sagt der polnische Torjäger auf einer Pressekonferenz in Los Angeles vor der 1:2-Testspielniederlage gegen Arsenal. «Ich hoffe, dass das in den nächsten Tagen passiert. Auch die anderen Spieler warten auf neue Stars.»

Wartet und hofft auf Verstärkungen: Robert Lewandowksi.
Wartet und hofft auf Verstärkungen: Robert Lewandowksi.
Bild: Keystone

Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge versucht seinerseits die Aushängeschilder mit folgenden Worten zu beruhigen: «Wir arbeiten. Wir arbeiten auch, glaube ich, durchaus gut, aber ich möchte jetzt keine Wasserstandsmeldungen geben.» Und glaubt man der «Bild», steht offenbar steht ein Deal nun kurz vor dem Abschlus: Marc Roca soll für 40 Millionen Euro von Espanyol Barcelona.

Gute Neuigkeiten für die Fans – könnte man meinen. Doch wer Roca kennt, weiss, dass der 22-jährige Spanier im zentralen Mittelfeld zuhause ist. Und da sind die Bayern mit Thiago, Javi Martinez, Leon Goretzka, Corentin Tolisso und Renato Sanches eingentlich schon gut besetzt, um nicht zu sagen überbesetzt, da auch Joshua Kimmich eine Option wäre. Das Warten auf den echten Transfercoup geht also weiter.


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