Bayern-Rückkehrer Douglas Costa ist wieder Teamkollege von Robert Lewandowski. Bei Juventus Turin hatte der Brasilianer mit Cristiano Ronaldo einen anderen Ausnahmestürmer. Einer der beiden hat gemäss Costa aber die Nase vorn.
Von 2015 bis 2017 wirbelte Douglas Costa bereits für Bayern München. Danach suchte er sein Glück drei Jahre bei Juventus Turin, wo er oft aber nur Ersatz war. «Ich glaube, ich bin in Italien reifer geworden», befand der 30-Jährige, der vorerst für ein Jahr ausgeliehen ist.
Dem 31-maligen Nationalspieler droht bei Bayern aber erneut nur die Rolle als Backup. Leroy Sané, Serge Gnabry und Kingsley Coman stehen auf den Flügelpositionen in der Hierarchie aktuell vor ihm. Auch am Mittwochabend beim klaren 4:0-Erfolg gegen Atlético kam Costa nur zu einem Teileinsatz.
In seiner ersten Münchner Amtszeit erfreute er aber einerseits die Fans mit reichlich Tricksereien. In 77 Pflichtspielen gelangen ihm 14 Tore, insgesamt war er an beachtlichen 41 Treffern beteiligt. «Douglas ist eine Waffe im Eins-gegen-Eins», lobte auch Salihamidzic bei seiner Vorstellung. Andererseits soll sich auch die Mannschaft für seine Rückkehr starkgemacht haben. «Wenn das so gewesen ist, macht mich das stolz», hält Costa in einem Interview mit der «Sport Bild» fest.
Dies kontrastiert mit der happigen Kritik vom früheren Vereinspatrons Uli Hoeness, der ihn beim Wechsel zu Juve einst als «ziemlichen Söldner» bezeichnet hatte, der in München nicht funktioniert habe. «Die Reaktion von Uli Hoeness nach meinem Weggang halte ich für nachvollziehbar: Der Verein hat einen Spieler verloren, der wichtig war. In Hoeness' Augen ging es mir beim Wechsel damals nur um Geld. Ich hätte an Hoeness' Stelle dasselbe über mich gesagt», zeigt Costa Verständnis. Es sei ihm allerdings nicht nur um Geld gegangen, er habe mit Juve die Champions League gewinnen wollen.
Dort hatte er auch einen gewissen Cristiano Ronaldo als Mitspieler. «Ich habe das Glück und Privileg, dass ich mit brillanten Spielern zusammenspielen durfte: Neymar bei der Nationalmannschaft, Ronaldo bei Juventus. Mit Robert Lewandowski steht nun Europas Bester in meiner Mannschaft!», so Costa. Sein Fazit ist aber klar: «Schaut man sich aber allein die Zahlen an, scheint Cristiano über seine ganze Karriere auf einem eigenen Niveau zu sein.»
Was sein alter und neuer Stürmerkollege «Lewa» zu seiner Aussage meint, ist leider unbekannt. Die Freude des Polen dürfte sich aber in Grenzen halten.