Serie B Livorno lässt während laufender Saison 18 Spieler gehen – Feierbiest Inzaghi

SB10/dpa

1.7.2020

Michel Morganella darf sich nach einem neuen Arbeitgeber umsehen, Filippo Inzaghi darf feiern.
Michel Morganella darf sich nach einem neuen Arbeitgeber umsehen, Filippo Inzaghi darf feiern.
Bild: Getty

Aderlass beim italienischen Zweitligisten AS Livorno: Mit 18 Spielern lässt der Klub mehr als zwei Drittel seines Kaders ziehen – und das sieben Spieltage vor Saisonende. Rosiger sieht dafür die Zukunft von Filippo Inzaghis Benevento aus.

Die Toskaner liegen abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz und haben den Klassenerhalt mit zwölf Punkten Abstand zum Relegationsplatz schon abgeschrieben.

Deshalb gab der Verein allen Spielern frei, deren Vertrag zum 30. Juni auslief. Zu ihnen gehörte auch der ehemalige Schweizer Internationale Michel Morganella. «Sie erhalten die Freigabe. Wir sind praktisch in der Serie C, eine Verlängerung wäre nur Geldverschwendung gewesen», erklärte Livornos Präsident Aldo Spinelli gemäss «Goal».

Der aktuelle Kader Livornos ist mit weniger als zehn Spielern nicht mal gross genug für eine komplette Aufstellung. Die restlichen Partien sollen deshalb mit zahlreichen Jugendspielern stattfinden.

Auch der aktuelle Sion-Trainer Paolo Tramezzani konnte übrigens den Absturz nicht verhindern. Der 49-Jährige coachte das Team von Dezember bis Februar. In sieben Spielen holte er nur zwei Remis und verlor fünfmal, ehe er entlassen wurde.

Benevento rüstet auf – kommt sogar ein Weltmeister?

Ganz anders sieht das Gefühlsspektrum dafür bei Benevento aus. Die «Hexen» haben sich als erstes Team den Aufstieg in die Serie A gesichert. Dies bereits sieben Spieltage vor Schluss, mit einem satten Punktepolster von 24 Punkten.

Das Team aus der Region Kampanien hat insgesamt 23 Spiele gewonnen, siebenmal Remis gespielt und nur ein Spiel verloren. In 31 Pflichtspielen schossen sie 56 Tore und kassierten nur 15 Gegentore.

Baumeister des Erfolgs ist Trainer Filippo Inzaghi. Der frühere Stürmerstar feierte danach mit seinen Schützlingen eine grosse Party.

Doch «Super Pippo» will in der zweiten Spielzeit der Klubgeschichte in der Serie A (nach 2017/18) nicht einfach nur mitspielen. Schliesslich trifft er dort auch auf seinen drei Jahre jüngeren Bruder Simeone, der derzeit Lazio Rom coacht – und ebenfalls viel Erfolg hat.

Für die Mission «Serie A» hat man mit dem französischen Goalgetter Loïc Rémy bereits einen renommierten Zugang bekannt gegeben. Weit fortgeschritten sollen die Gespräche auch mit Kamil Glik sein. Der polnische Internationale spielt derzeit bei Monaco und soll mit seinen 32 Jahren die gewünschte Erfahrung reinbringen.

Ebenfalls gehandelt wird André Schürrle. Der ehemalige deutsche Nationalspieler hat zwar bei Borussia Dortmund noch einen Vertrag bis 2021, doch unter Coach Lucien Favre keine Chance auf Einsätze. Letzte Saison spielte der Flügelstürmer deshalb leihweise bei Spartak Moskau, der 29-Jährige muss nun aber zurückkehren.

Vielleicht sehen wir Schürrle, für den diverse Klubs bisher kumuliert 100 Millionen Franken ausgegeben haben, also bald beim kleinen Benevento.


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