Lucien Favre scheitert mit OGC Nice in der Europa League enttäuschend früh. Nach der 2:3-Heimniederlage vor einer Woche setzt es in den 1/16-Finals auswärts gegen Lokomotive Moskau ein 0:1 ab.
In diesem Jahr wollte Lucien Favre in der Europa League weit kommen. Anders als in der letzten Saison, als er in den internationalen Spielen mehrheitlich Ersatzleute nominierte und Nice schon in der Gruppenphase scheiterte, war der Europacup diesmal für Favre eines der wichtigeren Ziele.
Gegen Lokomotive Moskau stand bei Nice in beiden Spielen das beste Personal auf dem Platz. Doch die Franzosen verloren auch im Rückspiel. Das entscheidende Tor erzielte der 33-jährige russische Internationale Igor Denisow schon nach einer halben Stunde.
In der Folge war Nice zwar spielbestimmend, doch der Offensive um den italienischen Mittelstürmer Mario Balotelli wollte trotz vielen Abschlüssen kein Tor gelingen - Balotelli traf zweimal lediglich die Latte. Entscheidend für das Ausscheiden war letztlich das Hinspiel, das Nice trotz früher 2:0-Führung noch 2:3 verloren hatte.
So enttäuschend das frühe Ausscheiden für Nice ist, unerwartet kam es nicht. Mit Lokomotive Moskau erhielt der Neunte der Ligue 1 einen starken Gegner zugelost. Die «Schelesnodoroschniki» («Eisenbahner») führen das heimische Championat nach der Vorrunde mit acht Punkten Vorsprung auf den Liga-Krösus Zenit St. Petersburg an.
Leipzig mit Zittern weiter
RB Leipzig qualifizierte sich gegen Napoli trotz komfortablem Vorsprung aus dem Hinspiel (3:1) nicht ohne Zittern für die Achtelfinals. Der Bundesligist verlor das Heimspiel gegen den Serie-A-Leader 0:2 und war am Ende noch ein Gegentor vom Ausscheiden entfernt. Der Pole Piotr Zielinski sowie Captain Lorenzo Insigne trafen für Napoli. Dessen Trainer Maurizio Sarri nominierte diesmal im Gegensatz zum Hinspiel mehrheitlich sein Stammpersonal. Die spielerischen Gewichte verschoben sich dadurch zwar zugunsten der Italiener, zu mehr als einem hübschen Muster ohne Wert reichte es aber nicht.
Auch das zweite deutsch-italienische Duell endete mit einem erzitterten Weiterkommen des Bundesligisten. Borussia Dortmund stand gegen Atalanta Bergamo bis zur 83. Minute vor dem Ausscheiden, weil Verteidiger Rafael Toloi die Italiener früh in Führung gebracht und den Rückstand aus dem Hinspiel (2:3) wettgemacht hatte. Dann traf der eingewechselte Marcel Schmelzer nach einem Fehler von Atalantas Keeper Etrit Berisha zum 1:1.
Für den Serie-A-Mittelfeldklub Atalanta war das Ende auch deshalb bitter, weil er bereits das Hinspiel erst durch ein Tor in der Schlussphase verloren hatte. Damals fiel der entscheidende Treffer der Dortmunder in der Nachspielzeit.
Matchwinner für den BVB war nicht nur Schmelzer sondern auch Roman Bürki. Wenige Minuten vor dem Ausgleich verhinderte der Schweizer Keeper bei einem Konter Atalantas gegen Alejandro Papu Gomez das zweite Gegentor, das wohl das Ende der Dortmunder Hoffnungen bedeutet hätte.
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