Kritik an ManUtd Lukaku: «Pogba, Sanchez und ich waren bei United die Sündenböcke»

SB10

23.8.2019

Romelu Lukaku glaubt, dass er zum Sündenbock für die schlechten Leistungen von Manchester United in den letzten Saisons gemacht wurde. Bei Inter Mailand gilt der Belgier hingegen als Heilsbringer.

Der belgische Nationalspieler verliess nach zwei Spielzeiten in diesem Sommer Manchester United, um sich Inter Mailand anzuschliessen. Der 26-Jährige unterschrieb einen Fünfjahresvertrag. Die Ablösesumme soll rund 76 Millionen Euro betragen haben. Die Trennung von Lukaku und den Red Devils war dabei nicht wirklich schön: Trotz laufendem Vertrag schwänzte der Stürmer das Training beim Premier-League-Club und wurde vom Verein laut Medienberichten mit einer Strafe von 400'000 Pfund belegt.

Vor seinem Abgang führte er noch ein Podcast-Gespräch mit dem NBA-Spieler Josh Hart (New Orleans Pelicans). Dort kristierte Lukaku, dass er und seine beiden ehemaligen Teamkollegen zu Unrecht kritisiert wurden, wenn es für Manchester United nicht gut lief: «Sie müssen immer jemanden finden», meinte Lukaku. «Entweder ist es Pogba, ich oder Alexis. Es waren immer wir drei.»

Er bemerkt: «Das Lustige daran ist: ‹Wie kann es sein, dass in Manchester alles so schlecht ist. Und sobald ich für die Nationalmannschaft spiele, ist alles gut›?»

Lukaku plante keinen Transfer

«Es wurde viele Dinge über mich gesagt, doch der Klub schützte mich nicht. Wochenlang herrschten zahlreiche Spekulationen und Gerüchte über mich, aber niemand vom Verein stand hin und stellte die Dinge klar. Ich wurde allein gelassen», hält der Torjäger fest. 

Lukaku weiter: «Wenn du glücklich bist, findest du einen Weg; es spielt keine Rolle, ob du auf der Bank sitzt oder in der Startelf stehst. Aber niemand sagte mir, was Sache ist. Ich analysierte die Situation zwei, drei Wochen und musste nachher all diesen Scheiss in den Medien lesen. Wer ist die undichte Stelle? Ich nicht. Auch mein Agent nicht. Und doch sah ich die ganze Zeit solche Gerüchte auf meinem Handy aufpoppen.»

Der «Büffel» zeigt nun seine Stärke in der italienischen Modemetropole.
Der «Büffel» zeigt nun seine Stärke in der italienischen Modemetropole.
Bild: Getty

«Da suchte ich das Gespräch mit den Klubverantwortlichen und sagte ihnen, es sei besser, getrennte Wege zu gehen und es nicht gut für mich ist, an einem Ort zu sein, an dem ich nicht erwünscht bin», so Lukaku. 
«Wir sind nicht dumm. Sie halten uns für dumm, aber wir sind nicht dumm; wir wissen, wer die Gerüchte verbreitete und so. Ich teilte ihnen noch mit, dass man so nicht arbeiten kann.»

Über mangelnde Unterstützung kann sich Lukaku zumindest in Italien nicht beklagen. Bei seiner Ankunft auf dem Flughafen Malpensa wurde er am Mittwoch spätabends von rund 200 Fans begeistert gefeiert. Der teuerste Spieler der Vereinsgeschichte ist auch ein absoluter Wunschspieler von Inter-Coach Antonio Conte.



Vielleicht kommt noch ein weiterer «Sündenbock» zu Inter: Der chilenische Flügelflitzer Sanchez soll ebenfalls auf der Einkaufsliste der Nerazzurri stehen. Am 2. September schliessen sich in der Serie A die Tore für einen Transfer. Kumpel Pogba liebäugelt dagegen mit einem Wechsel zu Real Madrid. 

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