Der FC Zürich feiert im dritten Spiel der Europa League den dritten Sieg. Trainer Ludovic Magnin verrät im Interview mit Teleclub das Erfolgsgeheimnis beim Sieg über Bayer Leverkusen.
Ein sichtlich zufriedener FCZ-Trainer zieht gegenüber Teleclub sein Fazit des Spiels: «Ich kann mich heute nur bei meinen Spielern bedanken. Wir hatten in der ersten Halbzeit die besseren Torchancen, darunter hundertprozentige, machten aber die Tore nicht. Wenn du nicht effizient bist, kassierst du sie dann normalerweise. Glücklicherweise konnten wir doch noch kurz vor der Pause in Führung gehen. In der Halbzeit dachte ich dann, wir hätten aus dem letzten Spiel gegen YB gelernt. Haben wir offenbar nicht», meint der Romand schmunzelnd.
«Wir kriegen gleich zwei Tore innert fünf Minuten. Normalerweise kannst du nach so einem Tiefschlag nicht mehr reagieren. Doch mein Team hat Charakter gezeigt und gegen einen Bundesligisten trotz Rückstand reagieren können und weiter nach vorne gespielt. Hut ab vor meiner Mannschaft. Sie hat vieles richtig gemacht. Ich hoffe, wir können in den nächsten Spielen die nötigen Punkte holen, damit wir europäisch überwintern können.»
«Wir waren insgesamt sehr gut organisiert. Wir hatten ihre Stärke, das Spiel über ihre Flügel, total im Griff. Sie hatten nur zwei Torchancen aus dem Spiel heraus. Es ist immer einfach, einen Matchplan auf der Tafel zu haben. Viel schwieriger ist hingegen, die Spieler davon zu überzeugen, dass es klappen kann sowie Spieler mit Charakter zu haben, die sich nicht von einem Bundesligisten einschüchtern lassen. Es musste viel zusammenpassen, um zu gewinnen. Und heute hat viel zusammengepasst.»
Der Romand bricht trotz der hervorragenden Ausgangslage nicht in Euphorie aus: «Der letzte Schritt ist immer der schwierigste. Es ist wichtig, dass die Spieler am Boden bleiben. Wir haben einen grossen Schritt in Richtung Qualifikation gemacht, aber der Sack ist noch nicht zu. Folglich haben wir noch ein Stück Arbeit vor uns und es wäre gut, es so schnell wie möglich zu schaffen.»
Auf seine eigene Zukunft angesprochen, die ihn mit solchen Auftritten vielleicht schon bald selber in die Bundesliga bringt, meint Magnin nur lachend: «Ich mache noch so viele Fehler in der Schweiz und muss noch viel lernen. Ich bin dankbar hier zu sein und das Leute mir das Vertrauen geschenkt haben, weil sie irgendwas in mir gesehen haben. Ich bin froh, mit einem solchen Abend diesen Leuten etwas zurückgeben zu können. Ich bin glücklich in Zürich und werde sicher noch bleiben. Wenn alle zufrieden sind, gibt es keinen Grund, etwas anderes zu machen. Wichtig ist, dass der FC Zürich gewinnt und dass die Zuschauer Freude haben.»