230'000 Franken Busse ManUtd-Star Martial gebüsst, weil er beim neugeborenen Sohn sein wollte

jar

2.8.2018

Anthony Martial forciert womöglich einen Abschied aus Manchester.
Anthony Martial forciert womöglich einen Abschied aus Manchester.
Getty Images

Anthony Martial hat von seinem Klub Manchester United eine saftige Geldstrafe erhalten, weil er zu spät ins Trainingscamp eingerückt ist. Dabei wollte der 22-Jährige nur die Geburt seines zweiten Kindes miterleben.

Ein ziemlich genervter José Mourinho machte vergangene Woche nach der 1:4-Testspielpleite gegen Liverpool seinem Ärger Luft. Gegenüber dem Schiedsrichter, der Vereinsführung und auch seinen Spielern. Einer, der einen Rüffel vom Cheftrainer erhielt, war Anthony Martial. Der französische Flügelstürmer war nicht bei der Mannschaft, er reiste aus dem USA-Camp ab und flog nach Paris – weil er bei der Geburt seines zweiten Kindes dabei sein wollte.

«Der Sohn von Martial – ein schönes Kind und Gott sei Dank gesund – ist geboren. Jetzt sollte er eigentlich hier sein. Aber er ist nicht hier», sagte Mourinho an der Pressekonferenz. Laut der englischen Boulevardzeitung «Sun» soll der Klub Martial nun zu einer Geldstrafe von 180'000 Pfund (rund 234'000 Franken) verdonnert haben. 

Der 22-jährige Offensivakteur wehrt sich am Mittwoch auf Twitter wiefolgt: «Meinem kleinen Swan geht es gut. Für die Mutter war es härter, aber jetzt geht es ihr Gott sei Dank besser. Es tut mir leid, aber meine Familie wird immer an erster Stelle stehen. Morgen werde ich nach Manchester zurückkehren.»

Offenbar hat Martial seinen Urlaub eigenmächtig um einige Tage verlängert, um noch etwas länger bei seiner Familie zu bleiben. Ein Entscheid, den ihn womöglich aufs Abstellgleis der Red Devils bugsiert. In acht Tagen beginnt bereits die neue Saison. Es ist nicht anzunehmen, dass José Mourinho nun voll auf Martial setzen wird. 

Womöglich will der Franzose mit seinem Handeln aber auch einen Transfer erzwingen. Gerüchte kursieren schon seit längerer Zeit, dass Martial Manchester verlassen will. Noch bis zum 9. August ist in England das Transferfenster geöffnet. 

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