Die 0:4-Schlappe gegen Hoffenheim nimmt Lothar Matthäus einmal mehr zum Anlass, sich gegen Borussia Dortmund und Trainer Lucien Favre auszulassen.
Dortmund hat sich Rang 2 der Meisterschaft schon vor der letzten Runde gesichert. Zum Glück. Denn im letzten Spiel gegen Hoffenheim setzt es eine 0:4-Niederlage ab. BVB-Keeper Roman Bürki ärgert sich anschliessend über die «falsche Mentalität» im Team. Auch Lothar Matthäus schiesst einmal mehr gegen das Team von Lucien Favre. Er schreibt in seiner Sky-Kolumne, der BVB habe sich «lustlos abschlachten» lassen.
Wie schon so oft in dieser Saison, sieht Matthäus das Problem beim Trainer: «Der charakterlose Auftritt gegen die Hoffenheimer liegt schon auch ein wenig daran, wie ein Trainer und sein Team harmonieren und was er von ihnen verlangt. Also stellt sich für mich die Frage, inwiefern Favre die Spieler auch in scheinbar unwichtigen Spielen wie gegen Mainz erreicht und wie sehr sie das umsetzen, was der Trainer von ihnen verlangt.»
Obwohl die BVB-Führung bereits gesagt hat, dass man mit Favre auch in die dritte Saison starten werde, rechnet der 51-jährige Matthäus nicht damit. Das liege vor allem daran, dass die Führungsetage seinem Coach den Rücken zu wenig stärke – das Bekenntnis sei nur «halbherzig». «Ich kann mich noch daran erinnern, wie es dort hiess, dass man mit einem Coach nicht in eine Saison geht, wenn am Ende der Spielzeit der Vertrag ausläuft.» Doch genau dies ist bei Favre der Fall. Deswegen wäre die logische Konsequenz für Matthäus, «dass Watzke und Co. das Arbeitspapier verlängern. Nur dann wird aus dem Bekenntnis ein wirklicher Vertrauensbeweis».
Wenn dies nicht der Fall sein sollte, ist laut Matthäus die nächste Trainerdiskussion vorprogrammiert.