Oft nur zweite Wahl Mehmedi: «Früher wäre ich fast durchgedreht»

jar

21.9.2018

Admir Mehmedi erhofft sich mehr Einsatzzeit.
Admir Mehmedi erhofft sich mehr Einsatzzeit.
Getty Images

Admir Mehmedi wünscht sich bei Wolfsburg mehr Einsatzzeit. Der Schweizer Nati-Spieler geht mit seiner Situation aber professionell um. 

Erst drei Kurzeinsätze hatte Admir Mehmedi in den ersten drei Bundesligaspielen in dieser Saison. Nur 55 Minuten stand der Schweizer für Wolfsburg auf dem Platz. Vergangene Woche gegen Berlin reichten ihm aber 28, um sein Team vor der Niederlage zu retten. In der Nachspielzeit trifft Mehmedi per Direktabnahme zum 2:2. 

Sein Jubel ist riesig, es ist wie eine Erlösung. Zum letzten Mal in der Bundesliga getroffen hatte Mehmedi im März, kurz vor seiner Bänderverletzung. Und sein Tor ist auch eine Ansage. Mehmedi will mehr spielen, daraus macht er auch öffentlich kein Geheimnis. «Ich muss dranbleiben, ich kann noch besser Fussball spielen. Das kommt mit der Spielpraxis. Ich hoffe, ich bekomme mehr Minuten», sagt er dem «Kicker».

Der Offensivspieler weiss aber auch, dass es andere Mitspieler zurzeit durchaus verdienen, in der Startelf zu stehen. Wolfsburg ist mit den Siegen gegen Schalke und Leverkusen besser als erwartet in die Saison gestartet. Mit dem Remis gegen die Hertha blieben die Wölfe auch nach dem dritten Spieltag unbesiegt und dürfen hoffen, in dieser Saison endlich wieder mal oben mitzuturnen, statt gegen den Abstieg zu kämpfen. 

Mehmedi markiert gegen Hertha Berlin in der Nachspielzeit den Ausgleich.
Mehmedi markiert gegen Hertha Berlin in der Nachspielzeit den Ausgleich.
Getty Images

«Klar ist es mein Anspruch, zu spielen. Aber die Jungs haben es super gemacht. Es gibt keinen Grund, an der Aufstellung zu schrauben», sagt Mehmedi, der zugibt, dass er vor einigen Jahren noch nicht so gut mit einer solchen Situation umzugehen wusste. «Früher wäre ich fast durchgedreht. Ich nehme es nicht locker, aber professionell.»

Pech für Mehmedi: Seine Lieblingsposition als hängender Stürmer sucht man im System von Trainer Bruno Labbadia vergebens. Wolfsburg spielt in einem 4-3-3-System mit drei eher defensiv eingestellten Mittelfeldspielern. Eine Chance könnte der Schweizer am Samstag dennoch erhalten. Zwar nicht als Zehner, sondern auf Linksaussen, wo er ja auch in der Nati oft spielt. 

Josip Brekalo, der in den ersten Spielen den Vorzug erhielt, konnte in den vergangenen Tagen wegen einer Magenverstimmung nicht trainieren. Mehmedi: «Ich bin auf einem guten Weg und optimistisch, dass die nächsten Wochen richtig gut werden. Ich kann diese Mannschaft mit meinen Qualitäten weiterbringen.»

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