Napoli-Stürmer Mertens: «Fussball in Italien ist wie eine wunderbare Krankheit»

SB10

5.10.2019

Dries Mertens sprach über die Fussballeuphorie in Italien. Diese bedeutet für den belgischen Stürmer in Diensten von Napoli auch, dass er gelegentlich Schläge von einer alten Dame kassiert.

«Fussball in Italien ist wie eine wunderbare Krankheit, denn mit dieser Liebe zum Sport sind die Menschen von Kindheit bis Alter infiziert», sagte Dries Mertens im Interview mit dem Youtube-Kanal der Serie A.

Der 32-Jährige erläutert: «Da wohnt eine Dame über mir, ich glaube, sie ist 75 Jahre alt, und jeden Morgen sagt sie zu mir: ‹Du hast gut gespielt, guter Junge›. Oder wenn ich schlecht gespielt habe, gibt sie mir eine Ohrfeige und sagt, was ich hätte besser machen können. So was passiert in Belgien nicht!».

«Nach sieben Jahren fühle ich mich jetzt neapolitanisch. Ich habe hier viele Freunde – die Leute haben gesehen, dass ich alles auf dem Feld gebe und ich versuche, wie jeder andere Bürger Neapels zu leben. Es ist eine schöne Stadt, ich spreche die Sprache, alles ist perfekt», meint der belgische Stürmer.

Merten oder «Ciro», wie er von den Einheimischen genannt wird, hat nun 114 Tore im Napoli-Trikot erzielt, eines mehr als Ikone Diego Maradona und nähert sich dem Vereinsrekord von Marek Hamsik (121).

Dries Mertens fühlt sich wohl am Fusse des Vesuvs.
Dries Mertens fühlt sich wohl am Fusse des Vesuvs.
Bild: Getty

«Ich würde gerne Hamsiks Rekord brechen. Vielleicht machte ich ein Fehler, ihm in den letzten Jahren so viele Assists zu liefern! Wenn ich es schaffe, werde ich ihn sicher anrufen. Wer hätte vor sieben Jahren gedacht, dass ich der Top-Torschütze des Vereins werden könnte? Es ist wunderbar», frohlockt Mertens.

Napoli trifft am Sonntag auf den FC Turin und Mertens hat gute Erinnerungen an die Piemonteser, gegen die er 2016 vier Tore in einem einzigen Spiel erzielte: «Es war ein grossartiger Moment, zumal ich eine Woche zuvor einen Hattrick gegen Cagliari erzielt hatte.»

Mertens will mit Napoli endlich die lang ersehnte Meisterschaft gewinnen: «Das Scudetto-Rennen ist in dieser Saison offener, weil Juventus einige Schwierigkeiten hat  und nicht mehr so leicht gewinnt wie zuvor. Allerdings sammeln sie immer noch Punkte, genauso Inter. Wir können es uns als0 nicht leisten, jetzt etwas nachzulassen.»

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