Erstmals seit seinem Wechsel zu Inter Miami steht Lionel Messi nicht in der Startelf. Zu seinem Debüt in der Major League Soccer kommt er dennoch – zu einem denkwürdigen Tor auch.
Lionel Messi hat erstmals seit seinem Wechsel zu Inter Miami nicht von Beginn an gespielt und trotzdem das elfte Tor im neunten Spiel für seinen neuen Club erzielt. Der Weltmeister aus Argentinien markierte beim 2:0 gegen die New York Red Bulls in der Major League Soccer den zweiten Treffer in der 89. Minute.
Eingeleitet hatte er den Treffer mit starker Ballkontrolle und einem cleveren Pass im Strafraum auf den jungen Benjamin Cremaschi zudem auch noch. Messi war in der 60. Minute eingewechselt worden, auch Sergio Busquets kam von der Bank und gab sein Debüt in der MLS.
Das Spiel war auch Messis erster Einsatz in der nordamerikanischen Profi-Liga, der 36-Jährige hat bislang alle Spiele mit Miami gewonnen. Die vorausgehenden Partien waren alle in Pokal-Wettbewerben. Die erste Ausgabe des Leagues Cups gewann er mit Miami und sorgte für den ersten Titel in der Geschichte des Teams. Im US Open Cup erreichte Inter Miami zuletzt das Finale.
Mehrere tausend Dollar für die besten Plätze
Das MLS-Debüt Messis wurde von Fans und Medien sehnlichst erwartet. US-Medien berichteten, die günstigsten Tickets für das Spiel von Miami gegen New York kosteten auf dem Zweitmarkt zwei Stunden vor Anpfiff 470 US-Dollar (435 Euro) und mehrere tausend Dollar für die besten Plätze. Apple TV, seit dieser Saison Rechteinhaber für die MLS, zeigte das Spiel zudem auf riesigen LED-Bildschirmen am berühmten Times Square.
Die Erfolge seit der Ankunft Messis stehen im Kontrast mit Miamis Situation in der Major League Soccer. Das Team war vor dem Spiel gegen New York Schlusslicht der Eastern Conference, hatte elfmal in der MLS nicht gewonnen und 14 Punkte Rückstand auf die Playoff-Plätze. Durch den Erfolg zog Miami an Toronto vorbei. Weil Messi im Anschluss nicht mit Reportern sprach, verletzte er eine der Regeln in der MLS. Ein Vertreter der Liga hatte im Vorfeld noch gesagt, Messi müsse wie alle anderen Spieler auch nach dem Spiel bei Bedarf mit den Medien sprechen.