Miro Muheim ist wieder zurück im Training des Hamburger SV, bereit für die wichtigen Aufgaben, die vor ihm liegen. In der Meisterschaft spielt der HSV noch um den Aufstieg mit und im DFB-Pokal steht die Mannschaft des Linksverteidigers im Halbfinale.
Im letzten Sommer verliess Miro Muheim die Super League für die 2. Bundesliga. 1,5 Millionen Euro Ablösesumme überwies der Hamburger SV für den Linksverteidiger an St.Gallen. Anfang 2018 stiess er aus der U23-Abteilung des Premier-League-Klubs Chelsea zum FCSG. Nach einem Kreuzbandriss stieg der frühere FCZ-Junior bei den Ostschweizern zum Stammspieler auf und absolvierte 66 Partien.
In der Hansestadt musste der Zürcher aber zu Beginn kleinere Brötchen backen. «Es war mir klar, dass ich nicht gleich jedes Spiel spielen werde», so Muheim. Doch er habe auf seine Chance gewartet und die auch irgendwann bekommen. «Am Anfang war es noch ein bisschen holprig, danach sind meine Leistungen immer besser geworden», resümiert Muheim.
Inzwischen hat der 24-Jährige 20 Meisterschaftspartien für den HSV absolviert. Im neuen Umfeld hat er sich «gut eingelebt». Seit 2018 spielt der einstige Bundesliga-Dino nur noch zweitklassig. Die Fans des Kult-Klubs warten sehnsüchtig auf eine Rückkehr. «Ich probiere mich von dem ganzen Trubel um den Verein nicht zu sehr unter Druck bringen zu lassen», sagt Muheim. So werde auch innerhalb des Teams jeweils nicht viel darüber geredet oder die Tabelle angeschaut, sondern schlicht von Spiel zu Spiel geschaut.
Aktuell liegt der HSV im Kampf um die 1. Bundesliga mit 45 Punkten und sechs Punkten Rückstand auf die Aufstiegsplätze auf Rang 6. Am kommenden Sonntag ist also ein Sieg im Derby bei Holstein Kiel fast Pflicht, wenn man weiterhin realistische Chancen haben will.
Mit einer Rückkehr ins Oberhaus würden wohl auch seine Aktien bei Nati-Coach Murat Yakin steigen. Zumal auf seiner Position die Auswahl überschaubar ist. «Wir haben noch keinen Kontakt gehabt», hält Muheim fest. Sein Ziel ist klar: «Einmal in der A-Nati zu spielen, wäre ein Traum.» Die Basis dafür seien gute Leistungen bei seinem Arbeitgeber. Muheims Rechnung ist einfach: «Wenn es im Verein läuft, kommt das dann von alleine.»