Doch nicht auf die Bank Mit Stammspieler Shaqiri spart Liverpool 65 Millionen

tob

10.8.2018

In absoluter Topform  – Shaqiri bei Liverpool
In absoluter Topform  – Shaqiri bei Liverpool
Bild: Bildmontage/ Getty Images

Xherdan Shaqiri bei Liverpool – das hört sich für viele wie eine «Bänkli-Wärmer»-Aufgabe an. Shaq-Attack, wie er in England genannt wird, hat aber durchaus Chancen sich beim Champions-League-Vizemeister in die Startelf zu spielen. Hier steht wieso und weshalb Liverpool damit 65 Millionen Franken einsparen könnte.

Kurz vor dem Start der Weltmeisterschaft in Russland war der Wechsel von Nabil Fekir von Lyon zum FC Liverpool eigentlich nur noch Formsache. Über die Ablöse war man sich einig, die Trikotnummer war ausgesucht und sogar ein Interview mit dem hauseigenen Fernsehsender des FC Liverpool hatte Fekir bereits hinter sich. Doch dann kam der Medizincheck. Aufgrund eines Problems mit dem Knie legten die Engländer den Transfer des 25-jährigen Franzosen auf Eis. Vorerst zumindest, denn Berichten zufolge soll der FC Liverpool bereits im Winter einen neuen Versuch starten, den zentralen offensiven Mittelfeldspieler an die Anfield Road zu holen.

Kein anderer als Xherdan Shaqiri könnte diesem 65-Millionen-Transfer aber nun im Wege stehen. Eigentlich als Back-up für Superstar Mohamed Salah gedacht, verpflichteten die «Reds» im Juli unseren Zauberwürfel. Jürgen Klopp suchte jemanden, der sich mit dem Platz auf der Bank abfinden würde, aber trotzdem gut genug ist, um Salah zu ersetzen, wenn nötig.

Doch als Shaqiri kam, schlug er ein wie eine Bombe. In seinem ersten Spiel für Liverpool, ausgerechnet gegen die Erzrivalen aus Manchester, traf er per Fallrückzieher.

Aber dieser Einstand reichte Shaqiri nicht, der Schweizer leitete im Testspiel gegen Napoli zwei Tore ein und bei seinem ersten Auftritt an der Anfield Road gelang ihm gegen Torino nach Einwechslung ein Assist der besonderen Art. Absolute Weltklasse.

Etwas wovon Shaqiri bei Liverpool profitiert, ist das Spielsystem von Trainer Jürgen Klopp. Seine Offensiv-Akteure treten nicht in einer klar festgesetzten Formation an, sondern können sich sehr frei bewegen. Das erlaubte es Shaqiri bisher, sich immer wieder in zentraleren Positionen zeigen und beweisen zu können. Gelingt ihm das weiterhin so gut wie in der Saisonvorbereitung, so könnte Jürgen Klopp das 65-Millionen-Projekt Nabil Fekir schon bald weit unten in seinem Aktenschrank vergraben und Shaqiri auf die 10 schieben. Der Schweizer könnte aus dem übergrossen Schatten Salahs heraustreten und sich leicht versetzt hinter dem unantastbaren roten Dreizack Salah-Firmino-Mane in die Startaufstellung einreihen.

Mögliche Aufstellung mit Shaqiri und Salah:

So würde Klopps Aufstellung wohl aussehen, wenn Shaqiri von Anfang an spielt.
So würde Klopps Aufstellung wohl aussehen, wenn Shaqiri von Anfang an spielt.
Bild: Fotomontage

Shaqiri würde in diesem 4-3-3-System die Position von Alex Oxlade-Chamberlain übernehmen, der für über ein Jahr verletzungsbedingt ausfällt. Naby Keita dürfte als Stammkraft auf der 8er-Position wohl gesetzt sein – als Ersatz für den an Juventus abgegebenen Emre Can. Die Alternativen sind aber auch im Mittelfeld zahlreich vorhanden, hier kriegt es Shaqiri mit Georginio Wijnaldum, Adam Lallana, James Milner und Fabinho zu tun. Den ersten Ernstkampf bestreitet Jürgen Klopps Mannschaft am Sonntag um 14:30 Uhr gegen West Ham United. Es ist durchaus denkbar, dass Shaqiri bereits gegen die «Hammers» von Beginn weg ran darf.

Bei den Fans des FC Liverpool hat sich Shaqiri auf jeden Fall bereits in die Herzen gespielt. Wer gegen Manchester United den Ball zum 4:1 per Fallrückzieher in die Maschen drescht, der avanciert beim «Kop» schnell vom Bankdrücker zum Starspieler.

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