Erinnerungen an Peinlich-Pleite  «Mmmh, diese Luxemburgerli sind so richtig zum Vernaschen»

Mattéo Mayasi

25.3.2025

Gökhan Inler vor dem WM-Quali-Spiel gegen Luxemburg.
Gökhan Inler vor dem WM-Quali-Spiel gegen Luxemburg.
Screenshot Blick  vom 10. September 2008.

Kommt Luxemburg nach 8 Sieglos-Partien für die Nati gerade recht? Aufgepasst, so dachten wir schon im Sommer 2008 und kassierten gegen die «Luxemburgerli» eine der grössten Blamagen in der Nati-Geschichte.

Mattéo Mayasi

«Mmmh, süss sind sie, richtige Muntermacher, diese Luxemburgerli. So richtig zum Vernaschen», posaunt Gökhan Inler im «Blick» im September 2008. Und der Nati-Captain lässt sich gar mit den bekannten Luxemburgerli fotografieren, den Mund zum Reinbeisen weit aufgerissen.

Das Bild wird zum Symbol für Blamagen in der Nati-Geschichte. Denn statt den Luxemburgerli werden Inler & Co. in der WM-Qualifikation selbst vernascht. Jeff Strasser bringt die Aussenseiter in der 28. Minute per Freistoss in Führung, bevor Blaise Nkufo kurz vor der Halbzeit ausgleicht. Doch in der 86. Minute sorgt Alphonse Leweck, für die Sensation.

«Wen sollen wir denn noch schlagen?»

Peinlich-Pleite gegen die Nummer 152 (!) der Fussball-Weltkarte. Klar gibt's Kritik. Sogar Trainer-Legende Ottmar Hitzfeld kriegt sein Fett ab – eine Zeitung fragt provokativ: «Wen sollen wir denn noch schlagen? Die GC-Frauenmannschaft?»

Glücklicherweise bleibt die Peinlichkeit ohne Folgen. Die Nati reist als Gruppenerster zur WM 2010. Das Luxemburgerli-Bild bleibt jedoch für Ewigkeit. Ein Symbol für Überheblichkeit und Arroganz.

Wenn heute die Nati im Test auf Luxemburg trifft (ab 20.45 Uhr im Ticker), ist das Team von Murat Yakin erneut haushoher Favorit. Heute brauchts einen Dreier. Die Sieglos-Serie von 8 Länderspielen muss im Kybunpark beendet werden. Luxemburg rangiert auf Platz 92 der Welt – sogar noch hinter Neuseeland und Curaçao. Die Schweiz hingegen steht deutlich höher auf Rang 20.



Yakin: «Wir haben aus diesem Bild gelernt»

Murat Yakin bleibt dennoch achtsam: «Wir haben kurz darüber gesprochen, wir werden sicher nicht den Fehler machen, uns mit irgendwelchen Süssigkeiten fotografieren zu lassen. Daraus haben wir gelernt. Wir respektieren den Gegner sehr.» 

Einen Grund, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen, gibts keinen. Luxemburg besiegte erst vor wenigen Tagen Schweden, einen Gegner der Schweizer in der WM-Qualifikation, mit 1:0. Und beim letzten Test im 2011 in Sion gewann die Schweiz nur knapp mit 1:0 (Torschütze Granit Xhaka).

Wer das als Warnung nicht ernst nimmt, sollte sich noch einmal dieses Foto von Inler anschauen.

Nur fürs Foto: Inler posiert mit den berühmten Luxemburgerli.
Nur fürs Foto: Inler posiert mit den berühmten Luxemburgerli.

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