Lionel Messi sass vor wenigen Tagen bei einem Testspiel von Inter Miami in Hongkong zum Ärger vieler Zuschauer 90 Minuten auf der Bank. Bei einem weiteren Spiel in Tokio ist der Argentinier wieder am Ball.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Messi hatte beim 4:1-Sieg Inter Miamis in Hongkong nur auf der Bank gesessen und damit den Ärger vieler Fans auf sich gezogen, die gekommen waren, um ihn spielen zu sehen.
- Nur wenige Tage später kam der Weltmeister in Tokio zu einem Teileinsatz, was die Wut vieler Anhänger aus Hongkong verstärkte.
- Der US-Klub Inter Miami aus der Major League Soccer ist derzeit auf einer Tour durch Asien und bereitet sich auf die neue Saison vor.
Messi hatte beim 4:1-Sieg Inter Miamis in der chinesischen Sonderverwaltungsregion nur auf der Bank gesessen und damit den Ärger vieler Fans auf sich gezogen, die gekommen waren, um ihn spielen zu sehen.
Auch die Hongkonger Regierung hatte sich nach dem Spiel beschwert. Sportsekretär Kevin Yeung sagte, es sei vertraglich zugesichert worden, dass Messi wenigstens 45 Minuten spiele, sofern es keine Sicherheits- und Gesundheitsbedenken gebe. Viele unter den rund 38 000 Fussballfans im Stadion in Hongkong buhten und forderten ihre Eintrittsgelder zurück.
Negative PR – Messi trendet auf Weibo
Die Messi-Absenz war auch ein grosses Thema in den sozialen Medien in China. Auf dem populären Twitter-ähnlichen Nachrichtendienst Weibo stand zeitweise die Hälfte der Top-10-Trend-Themen im Zusammenhang mit dem Fussball-Superstar, wie «The Guardian» berichtet.
Der achtfache Weltfussballer bedauerte vor dem Japan-Spiel am Mittwoch an einer Pressekonferenz seine Nicht-Teilnahme. In Wahrheit habe er schlicht Verletzungs-Pech gehabt, so Messi: «Es ist schade, denn ich will immer mitspielen, ich will dabei sein, und vor allem dann, wenn wir so weit reisen und die Menschen sich so freuen, uns zu sehen.»
547 Beschwerden nach Hongkong-Spiel
Auch auf Weibo entschuldigte er sich bei seinen chinesischen Fans und schrieb auf Chinesisch und Spanisch: «Hoffentlich können wir zurückkommen und ein Spiel in Hongkong spielen.» Nach Angaben der – von China kontrollierten – «Global Times» gab der Verbraucherrat von Hongkong an, 547 Beschwerden im Zusammenhang mit Messis Abwesenheit erhalten zu haben, bei denen es um einen Gesamtbetrag von 3,64 Millionen Hongkong-Dollar (etwa 400'000 Schweizer Franken) ging.
Der Ärger in Hongkong wuchs noch an, weil der Weltmeister beim nächsten Freundschaftsspiel in Tokio immerhin eine gute halbe Stunde spielte. Der 36-Jährige wurde gegen Vissel Kobe in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Die Partie endete 0:0, im Elfmeterschiessen siegte Kobe mit 4:3. Messi schoss keinen Elfmeter.
In einem Kommentar schrieb die «Global Times» (via Guardian): «Das Spiel in Hongkong war das einzige von Messis sechs Freundschaftsspielen auf dieser Reise, bei dem er nicht anwesend war. Die Situation ... hat die Zweifel und Verdächtigungen an der Integrität von Inter Miami und Messi selbst verstärkt».