PSG-Star Unsägliche Saga: Was will Neymar wirklich?

Von Patrick Lämmle

8.1.2020

Neymar ist ein begnadeter Fussballer, der auch abseits des Platzes für Schlagzeilen sorgt.
Neymar ist ein begnadeter Fussballer, der auch abseits des Platzes für Schlagzeilen sorgt.
Bild: Getty

Neymar will mit PSG die Champions League gewinnen und denkt offenbar über eine Vertragsverlängerung nach. Wird der 27-Jährige etwa erwachsen oder steckt Kalkül hinter seinen Aussagen?

Dass Neymar in Paris nicht glücklich ist, zeigte sich im vergangenen Sommer besonders deutlich. Wochenlang wurde in den Medien über einen Abgang spekuliert, der Brasilianer heizte die Gerüchte selbst an. PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi soll dies zur Weissglut getrieben haben, er ordnete eine Nichtfreigabe an. Ein «ESPN»-Journalist meldete damals, dass er von einer Vertrauensperson erfahren habe, dass es Nassers Traum sei, Neymar bis zum Vertragsende (30. Juni 2022) nur noch Runden um das Feld laufen zu lassen – selbst für einen steinreichen Katari ein teurer Spass.

Doch in der Folge hat der 222-Millionen-Mann tatsächlich viele Runden um den Platz gedreht, allerdings aufgrund verschiedener Verletzungen. Auch wurde er Ende vergangener Saison nach einem Ausraster für mehrere Spiele gesperrt. Das ganze Tamtam verärgerte auch die Fans. Beim Saisonauftakt – der Brasilianer fehlte gesperrt – war auf einem Banner etwa zu lesen: «Neymar, verpiss dich!» Inzwischen war PSG doch gesprächsbereit. PSG-Sportdirektor Leonardo sagte damals, ein Wechsel stehe kurz bevor. Doch es kam anders.

Neymar schliesst Vertragsverlängerung nicht aus

Nun, einige Monate später, scheint Neymar geläutert. Mit Topleistungen konnte er das Vertrauen vieler Fans zurückgewinnen. In zehn Ligaspielen schoss er acht Tore und bereitete vier weitere vor, in der Champions League lief er zweimal auf und buchte dabei drei Skorerpunkte. Runden drehen, das musste der 27-Jährige nur noch nach den Spielen; Ehrenrunden.

Anfangs Woche berichtete «Le Parisien» nun, dass Neymar gar eine Vertragsverlängerung in Erwägung ziehe. Kann das wirklich sein? Es wäre eine wundersame Wende. Oder steckt Kalkül dahinter. Will sich der Mann mit der «Sensibilität eines Kindes» (Zitat: Dani Alves) bloss mit den PSG-Bossen versöhnen, damit sie ihm im Sommer k(l)eine Steine in den Weg legen? Eine Frage, die erst in ein paar Monaten beantwortet werden kann.



Am Mittwochabend startet PSG in die Rückrunde, im Ligacup-Viertelfinal gegen Saint-Étienne (21:05 Uhr live auf Teleclub) Am 12. Januar wird auch der Ligabetrieb wieder aufgenommen. Der unangefochtene Tabellenführer PSG empfängt am Sonntag Monaco.

So richtig los geht die Saison für den Topklub aus Paris aber ohnehin erst am 18. Februar. Dann steht das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League in Dortmund auf dem Programm. Und vom Triumph in der Königsklasse träumen die Geldgeber aus Katar seit ihrem Einstieg. Auch Neymar will um diesen Titel spielen und er zeigt sich zuversichtlich, dass es in diesem Jahr endlich klappen könnte. In einem Interview sagt er: «Ja, ich glaube wir haben die Möglichkeit, die Champions League zu gewinnen.» Seit seinem Wechsel zu PSG, sei das Team nie besser vorbereitet gewesen und so stark wie nie zuvor – zumindest auf ihn persönlich dürfte das zutreffen.

Neymar-Chronologie ohne Anspruch auf Vollständigkeit

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