Fussball Panamas Premiere, herbe Enttäuschung für die USA

Zürich

Panama hat sich erstmals für eine WM-Endrunde qualifiziert. Am 10. und letzten Spieltag der CONCACAF-Zone zog das Team noch an den USA vorbei.

Den USA hätte ein Punkt beim abgeschlagenen Letzten in Trinidad und Tobago gereicht, um zum achten Mal in Serie an einer WM teilnehmen zu dürfen. Eine himmeltraurige Leistung führte aber zu einer 1:2-Niederlage, zum Abrutschen in den 5. Rang und zum erstmaligen Verpassen einer WM seit 1986.

Selbst die Barrage gegen Australien, die stattdessen Honduras nach dem 3:2 gegen den souveränen Gruppensieger Mexiko bestreiten darf, geriet ausser Reichweite. "Das ist eine Schande", sagte der erst vor knapp elf Monaten für den entlassenen Jürgen Klinsmann zurückgeholte Trainer Bruce Arena. "Ich übernehme die Verantwortung dafür." Es ist kaum vorstellbar, dass Arena, der die USA 2002 und 2006 zur WM geführt hat, nach der verpatzten Qualifikation im Amt bleiben kann.

Profiteur der amerikanischen Blamage war Panama, das dank dem 2:1 gegen Costa Rica in Russland erstmals im "Konzert der Grossen" wird mitspielen dürfen. Ein wuchtiger Schuss des nach vorne gestürmten Innenverteidigers Roman Torres zum 2:1 in der 88. Minute stürzte das mittelamerikanische Land ins kollektive Delirium.

Torres' Phantomtor

Panama hatte im vorletzten Spiel in den USA 0:4 verloren, es schaffte die erstmalige WM-Teilnahme deshalb trotz eines negativen Torverhältnisses. Zu den umjubelten Helden gehörte der Lausanner Gabriel Torres, obwohl er für seine entscheidende Aktion im Prinzip zu Unrecht gefeiert wurde. Denn der 1:1-Ausgleich des Stürmers nach 53 Minuten hätte niemals zählen dürfen. Der Ball landete nach einer unübersichtlichen Situation beim linken Pfosten nicht im, sondern neben dem Tor.

Honduras in der Barrage

Honduras darf auf die dritte WM-Teilnahme in Serie hoffen. Der zweifache WM-Vorrunden-Gegner der Schweiz bestreitet als Viertplatzierter in der Gruppe die Barrage gegen Australien.