In der SRF-Sendung «sportpanorama» war am Sonntagabend Vladimir Petkovic zu Gast. Dort sprach der Nationaltrainer auch über das schwierige Verhältnis zu den Medien.
Vladimir Petkovic führte die Schweiz unlängst gerade zum dritten Mal in Folge zu einem grossen Turnier. Der 56-Jährige ist mit einem Punkteschnitt von 1,89 der erfolgreichste Nati-Trainer der Geschichte. Und trotzdem steht er bei gewissen Medien im Fadenkreuz, seine Absetzung wird gefordert.
Die Kritiker bemängeln vor allem seine ungenügende Kommunikation. Bei einem gemeinsamen Auftritt Anfang Dezember mit Nati-Direktor Pierluigi Tami, seinem neuen Vorgesetzten, gelobte er Besserung und versprach, proaktiver zu sein.
Kritik an seiner Person persönlich motiviert
Ein erster Schritt dazu machte Petkovic in der SRF-Sendung «sportpanorama», wo er sich im feinen Zwirn vor den Festtagen gegenüber den Kritikern versöhnlich zeigte: «Das ist Teil meiner Arbeit. Ich hatte vielleicht mehr solche Schlagzeilen als andere, aber damit muss ich umgehen. Ich muss diese Angriffe abwarten und dann mit guten Resultaten kontern.»
Doch die Dauer-Kritik lässt den sensiblen Bosnier nicht unberührt: «Manchmal kommen die medialen Angriffe spontan, manchmal möchte man einen Trainer kalkuliert absetzen. Das war bei mir manchmal der Fall. Wenn ich ein falsches Wort sage, dann kommt das nach zwei Monaten oder zwei Jahren zurück wie ein Bumerang.» Und hält fest: «Ich habe in fünfeinhalb Jahren fast nie ein falsches Wort gesagt.»
Ähnlich scheint dies auch die Verbandsspitze zu sehen, welche Gespräche mit Petkovic über eine Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses eingeleitet hat: «Beide Seiten sind bereit, über alles zu sprechen», meint Petkovic schmunzelnd. Noch vor der EM soll dabei Klarheit herrschen. Tatsächlich spricht aktuell nur wenig dagegen, dass auch nach der Sommerpause Vladimir Petkovic Nati-Trainer bleibt.
Die ganze Sendung «sportpanorama» können Sie hier nachschauen.