Der geplatzte Wechsel von Eintracht Frankfurts Flügelflitzer Filip Kostic zu Lazio Rom sorgt für viel Wirbel. Medienberichten zufolge sollen die Italiener ihre Offerte an eine falsche E-Mail-Adresse geschickt haben.
Reporter Gianluca Di Marzio berichtet, dass Frankfurt dem interessierten Klub Lazio Rom absichtlich eine falsche E-Mail-Adresse gegeben habe, um den Transfer zu verhindern. Fali Ramadani, der Berater des Serben, habe dies herausgefunden und Kostic daraufhin aus Wut über die Geschehnisse das Training gestreikt.
Laut «Spox» liegt der Fehler aber nicht beim Bundesligisten, sondern bei den Italienern. Demnach habe Lazio eine richtige Adresse erhalten, doch die Verantwortlichen hätten in ihrer E-Mail beim Empfänger ein «K» vergessen und ihr Angebot an eine E-Mail-Adresse mit der Endung «@eintrachtfranfurt.de» geschickt.
Lazio Roms Manager Igli Tare will diese Berichte nicht kommentieren. «Dazu möchte ich nichts sagen. Es macht keinen Sinn mehr, darüber zu sprechen», sagt der Albaner. «Wir hätten Filip Kostic gerne verpflichtet. Aber das ist jetzt Geschichte.»
Wo liegt die Wahrheit?
Die Eintracht dementiert bei «Spox» und «Goal» zumindest die Darstellung des italienischen Transferexperten Gianluca di Marzio, wonach man Lazio eine falsche E-Mail-Adresse genannt habe. Die beiden Vereine hätten sich letztlich einfach nicht einigen können. Frankfurt forderte 20 Millionen Euro, Lazio war nur bereit, die Hälfte zu bezahlen.
«Bis zum vergangenen Wochenende stand ein Vereinswechsel im Raum. Da bis zum Ablauf der Transferfrist (...) kein für Eintracht Frankfurt akzeptables Angebot eingegangen ist, wird Kostic auch künftig für die Eintracht spielen», teilten die Frankfurter am Dienstagabend mit. Verschiedenen Medienberichten zufolge sollen die Frankfurter gegenüber Kostic beteuert haben, dass Lazio keine Offerte für ihn abgegeben habe.
Lazio-Manager Tare hatte Anfang der Woche bei der «Bild» gesagt, dass die Römer von der Eintracht gebeten wurden, ein schriftliches Angebot zu machen. «Das haben wir per E-Mail, wie gewünscht, bestätigt. Danach wurde öffentlich gesagt, dass kein Angebot vorliege», so Tare.
Wo auch immer die Wahrheit liegt, der wechselwillige Kostic muss wohl oder übel in Frankfurt bleiben. Sein Trainingsstreik dürfte aber noch Konsequenzen haben. «Wir werden über Sanktionen sprechen müssen. Weil es ein Fehltritt des Spielers war», sagt Sportvorstand Markus Krösche der «Bild».