Nach der überraschend angekündigten Spielpause für die früheren Ex-Bundesliga-Profis Mesut Özil sowie Sead Kolasinac aufgrund nicht näher erläuterter Sicherheitsbedenken hat es mehrere Festnahmen gegeben.
Englische Medien berichteten am Samstag unter Berufung auf die Polizei, zwei 27 Jahre alte Verdächtige seien bereits am Donnerstagabend vor Özils Anwesen im Norden Londons festgenommen worden. Laut dem «Telegraph» hatten sie sich eine Auseinandersetzung mit privaten Wachleuten des Starspielers vom FC Arsenal London geliefert. Diese hatten nach dem versuchten Raubüberfall auf Özil und dessen Arsenal-Teamkollegen Kolasinac vor gut zwei Wochen Stellung vor dem Haus bezogen. Die Festgenommenen sollen den Berichten zufolge Anfang September vor Gericht erscheinen.
Der Vorfall vor dem Haus könnte erklären, warum Özils Club sowohl ihn als auch Kolasinac für das erste Saisonspiel an diesem Sonntag bei Newcastle United freigestellt hat. In einer Vereinsmitteilung vom Freitagabend war nur vage von «weiteren Zwischenfälle» die Rede, die von der Polizei untersucht würden. Weiter hiess es: «Das Wohl unserer Spieler und deren Familien steht für uns immer an erster Stelle.»
Die Videoaufnahmen vom versuchten Raubüberfall auf Özil und Kolasinac vor gut zwei Wochen hatten für viel Aufsehen gesorgt. Kolasinac wehrte die Täter auf offener Strasse in London mit blossen Händen ab. Auf einem Motorrad hatten laut Medienberichten zwei Unbekannte mit Stichwaffen das Fahrzeug verfolgt, in dem beide Fussballer durch den Nordwesten der Stadt gefahren waren. Die Täter hatten es demnach wohl auf den Geländewagen Özils und womöglich auch die teure Uhr von Kolasinac abgesehen.
Letztlich scheiterte der Raubversuch, Özil (30) und Kolasinac (26) kamen mit dem Schrecken davon. Beide stiegen nach dem Vorfall zunächst auch wieder ins Training ein. Arsenal-Trainer Unai Emery verordnete ihnen war eine Pause für das folgende Testspiel gegen Olympique Lyon, die Absage für den Saisonauftakt der Londoner kam allerdings überraschend.