Irre Szene in Brasilien Polizist schiesst Fussballer mit Gummischrot nieder

Jan Arnet

11.7.2024

Im Anschluss an ein Spiel in einer brasilianischen Regionalliga kommt es zu turbulenten Szenen. Zunächst liefern sich die Spieler eine Schlägerei. Die Militärpolizei stürmt auf den Platz. Und plötzlich fällt ein Schuss.

Jan Arnet

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • In Brasilien kommt es am Mittwochabend bei einem Fussballspiel zwischen Grêmio Anápolis und Centro Oeste zu einem denkwürdigen Vorfall.
  • Als die Spieler nach dem Schlusspfiff aufeinander losgehen, kommt die Militärpolizei auf den Platz. Ein Polizist richtet sein Gewehr mit Gummigeschoss auf einen Spieler und trifft ihn am Bein. 
  • Der Anápolis-Goalie Ramón Souza verletzt sich und muss mit starken Blutungen ins Spital. Die Militärpolizei hat mittlerweile bestätigt, dass sie eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet hat.

Es sei ein «bedauerlicher und empörender Vorfall», der sich am Mittwochabend in Anápolis zugetragen hat, schreibt Grêmio Anápolis auf Instagram. «Es war eine schreckliche, unglaubliche und kriminelle Tat von jemandem, der die Sicherheit und Unversehrtheit der Menschen, die sich im Stadion aufhielten, an erster Stelle hätte setzen müssen.»

Was ist passiert? Der Klub aus Anápolis, einer Stadt in der Nähe der brasilianischen Hauptstadt Brasilia, spielt gegen Centro Oeste. Nach dem Schlusspfiff – die Gäste gewinnen 2:1 – kommt es zu wilden Szenen auf dem Platz. Die Spieler gehen aufeinander los, sodass irgendwann sogar die Militärpolizei auftaucht und den Rasen betritt. 

Doch statt für Ruhe zu sorgen, erhitzt die Anwesenheit der Polizisten die Gemüter nur noch mehr. Auf einmal richtet ein Polizist seine Gummischrotflinte auf die Spieler – und drückt ab. Gremio-Goalie Ramón Souza wird am Oberschenkel getroffen und humpelt sichtlich schockiert weg. Souza blutet stark, noch auf dem Spielfeld wird er vom Mannschaftsarzt behandelt und danach ins Krankenhaus gebracht.

Untersuchung eingeleitet

Grêmio Anápolis hat nun angekündigt, Massnahmen zu ergreifen, «damit die verantwortliche Person bestraft wird und der Gerechtigkeit Genüge getan wird, damit diese kriminelle Tat nicht ungestraft bleibt». Die Militärpolizei bestätigt, dass sie eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet hat.