Paris Saint-Germain überlegt sich rechtlich gegen den ehemaligen französischen Nationalspieler Patrice Evra vorzugehen. Der 37-Jährige hatte nach dem Champions-League-Aus des französischen Meisters mehrere anstössige Videos veröffentlicht.
Gemäss «ESPN» könnte Ex-Manchester-United-Spieler Patrice Evra schon bald ein Gerichtsverfahren drohen. Dies, nachdem ein Video in den sozialen Netzwerken auftauchte, auf dem der zurzeit vereinslose Fussballer den französischen Klub Paris Saint-Germain lautstark beleidigt und wiederholt das Wort «Schwuchteln» verwendet.
Der französische Hauptstadtklub will die Aktion des ehemaligen Nationalspielers nicht einfach so hinnehmen und ist offenbar bereit, rechtliche Schritte einzuleiten. In einem am Dienstag veröffentlichten Statement wirft der Verein Evra Homophobie vor: «PSG verurteilt Patrice Evras homophobe Beleidigungen gegenüber dem Klub, seinen Vertretern und seinen ehemaligen Spielern, auf das Schärfste. Diese Bemerkungen haben einen Klub, der sehr an die Werte des Respekts und der Offenheit füreinander gebunden ist, zutiefst erschüttert.»
Interessant, dass sich ausgerechnet der aus Katar gesteuerte Verein derart über die homophobe Aussagen empört. In Katar sind sexuelle Handlungen unter Frauen sowie unter Männern verboten und können mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden.
Patrice Evra hatte bereits mit einem Video aus dem Stadion – kurz nach dem Spiel zwischen PSG und Manchester United – für Aufsehen gesorgt. Zusammen mit Pogba zeigte sich der Linksverteidiger schadenfreudig über das Ausscheiden der Franzosen. Als er dafür später von seinem ehemaligen Teamkollegen, Jerome Rothen, als «respektlos» bezeichnet wurde, drohte Evra diesem mit einer Tracht Prügel: «Das nächste Mal, wenn ich dich sehe, schlage ich dir ins Gesicht.»
«Ich liebe alle Menschen»
Mittlerweile hat sich der 37-Jährige in einer neuerlichen Videobotschaft gerechtfertigt. «Ich bin hier, um ein sehr grosses Missverständnis aufzuklären. Ich habe mit Freunden zum Spass ein Video gemacht und nun versuchen mich die französischen Medien als homophob darzustellen. Aber ich bin nicht homophob, denn wie ihr wisst, bin ich “Mr. I Love This Game” und ich liebe alle Menschen.»