Sechs Jahre spielte Ivan Rakitic beim FC Barcelona. Einmal gewann der Schweiz-Kroate mit dem Team die Champions League. Die Bilanz in der Königsklasse hätte dabei weitaus besser aussehen könne, ist er sich sicher.
Seine eindrückliche Karriere startete Ivan Rakitic beim FC Basel, ehe er über Schalke und Sevilla zum FC Barcelona gelangte. Bei den Katalanen verbrachte Rakitic die erfolgreichste Zeit seiner Karriere. Er wurde je vier Mal spanischer Meister und Cupsieger und gewann 2015 die Champions League.
Der WM-Finalist von 2018 sprach in der Radiosendung von Canal Sur über seine Zeit bei Barça. Rakitic, der im Mittelfeld die Fäden zog, ist fest davon überzeugt, dass mit den Katalanen mehr möglich gewesen wäre und bezog sich auf die Zeit nach der Triple-Saison 2014/15 unter Coach Luis Enrique.
«Meiner Meinung nach – ich sage das mit Respekt vor unseren Gegnern – war das alles der Langeweile geschuldet ... alle haben uns gelobt und gesagt, dass wir die beste Mannschaft der Welt sind, und wir sind auf den Platz gegangen und haben an alles gedacht, nur nicht an Fussball.»
Langeweile hat uns beeinflusst
«Wir haben es gegen Roma und Liverpool schlicht vermasselt», resümiert Rakitic. Im Champions-League-Viertelfinal 2018 verlor man nach einem 4:1 im Hinspiel im Camp Nou im Stadio Olimpico noch mit 0:3. Ein Jahr später gewann Barça im Halbfinal gegen Liverpool daheim mit 3:0, im Rückspiel setzte es an der Anfield Road eine 0:4-Schlappe ab. Beide Male war Ernesto Valverde der Trainer.
«Ich bin überzeugt, dass die Langeweile uns beeinflusst hat, dass wir uns zu überlegen fühlten. Wenn du nicht dein Bestes gibst, gewinnst du nicht. Hätten wir unseren Hunger behalten, hätten wir noch ein oder zwei Champions-League-Titel mehr gewonnen», ist sich der 36-Jährige sicher.
Nach sechs Jahren bei Barça wechselte der in Möhlin im Aargau aufgewachsene Kroate zu Sevilla zurück, ehe er Anfang 2024 zu Al-Shabab wechselte. Nach einem halben Jahr brach der Mittelfeldspieler seine Zelte in Saudi-Arabien ab und unterschrieb bei Hajduk Split. «Es war eine Herzensentscheidung – den letzten Anstoss hat mir meine Frau Raquel gegeben. Sie sagte mir, dass sie gerne mit der ganzen Familie gehen würde. Ich bin einfach stolz darauf, in meinem Land zu sein, in der kroatischen Liga zu spielen und meiner Familie mein Land zu zeigen», so Rakitic.