Megan Rapinoe Rapinoe stichelt weiter: «Zu beschäftigt, um als Präsidentin zu kandidieren»

dpa/bam

11.7.2019

Megan Rapinoe polarisiert und nutzt die Feierlichkeiten in New York als grosse Bühne. Sie appelliert an die Bevölkerung und erklärt, warum sie nicht als US-Präsidentin kandidieren wird. Plakate mit ihrem Abbild wurden bereits beschmiert. 

Mit einer grossen Konfettiparade sind die US-Weltmeisterinnen in New York von Tausenden Fans gefeiert worden. Die Fussballerinnen zogen am Mittwoch mit dem goldenen WM-Pokal auf einem geschmückten Festwagen den Broadway entlang und wurden von allen Seiten bejubelt.

Die Weltmeisterinnen lassen sich feiern – allen voran Megan Rapinoe.
Die Weltmeisterinnen lassen sich feiern – allen voran Megan Rapinoe.
Bild: Keystone

Aus vielen Gebäuden entlang der Strasse wurden Papierstreifen und Konfetti geworfen, die Fans standen mit US-Fähnchen am Strassenrand. Neben vielen selbstgebastelten Fan-Plakaten waren aber auch kritische Sprüche zu sehen, mit denen unter anderem eine fairere Bezahlung für Frauen gefordert wurde.



Auf der grossen Bühne vor dem Rathaus im Anschluss an die Parade appellierte Megan Rapinoe am Mikrofon an die Fans, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. «Wir müssen mehr lieben, weniger hassen. Mehr zuhören, weniger reden. Das ist unsere Verantwortung.» Die Fans sollen dieses Team als Vorbild nehmen, so Rapinoe.

Die 34-Jährige ist stolz, Captain dieses Teams gewesen zu sein. «Es war mir eine Ehre, dieses Team aufs Feld hinauszuführen. Es gibt kein anderer Ort, an dem ich lieber sein würde. Nicht einmal im Präsidentschaftsrennen. Ich bin zu beschäftigt, sorry.» Mit ihrer Rede stichelt die Fussballerin einmal mehr gegen US-Präsident Donald Trump und seine Politik.

Plakate mit Beleidungen beschmiert

Die Stellungnahmen der Wetlmeisterin haben leider auch für unschöne Schlagzeilen gesorgt: Plakate mit ihrem Abbild sind in einer New Yorker U-Bahn-Station mit Beleidigungen beschmiert worden. Es werde wegen möglicher Hasskriminalität ermittelt, teilt die Polizei mit. Die beschmierten Poster seien bereits am Montag in der Station Bryant Park im Stadtteil Manhattan entdeckt und inzwischen gesäubert worden.

Einem Bericht von «CNN» zufolge seien auf den Postern auch homophobe Beschimpfungen zu lesen gewesen. Rapinoe, die bei der WM in Frankreich am Sonntag zur besten Spielerin gewählt worden war, ist lesbisch und setzt sich für LGBTQ-Rechte ein. LGBTQ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle und queere Menschen.

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