Real Madrid sichert sich zum elften Mal den spanischen Supercup. Im Final des Final Four in Dschidda in Saudi-Arabien schlug der Rekordmeister den Stadtrivalen Atlético Madrid im Penaltyschiessen 4:1. In den 120 Minuten zuvor hatte es keine Tore gegeben.
Während bei Real Madrid am Ende alle vier Schützen erfolgreich waren, traf bei Atlético Saul nur den Pfosten und scheiterte Thomas an Reals Keeper Thibaut Courtois. Für Real ist es der erste nationale Titel seit der Meisterschaft in der Saison 2016/17.
Kurios: Die Auszeichung zum Spieler des Spiels erhält Real-Mittelfeldspieler Federico Valdverde, obwohl der 21-Jährige in der Verlängerung nach einem rüden Notbremse-Foul an Alvaro Morata vom Platz flog. Es lief die 115. Minute, als der Atlético-Stürmer beim Stand von 0:0 alleine auf das Real-Tor losrannte. Valverde entschied sich für die Notbremse – und machte damit alles richtig. Auch wenn die gegnerischen Spieler dem Youngster nach dem Brutalo-Foul an den Kragen wollen.
I just saw the video of Valverde's red card and I must say that it's the glorious red card collected since Suarez collected the red card against Ghana in 2010. #RMSuperCopa pic.twitter.com/D4a3tCtxc2
— Nkemji❁ (@CAN_Divine) January 12, 2020
Valverde erntet Lob von Simeone – und zeigt Reue
Von Atlético-Trainer Diego Simeone erhält Valverde sogar ein Lob. «Das war die wichtigste Aktion des Spiels», sagt der Argentinier, der Valvarde bei dessen Gang unter die Dusche einen anerkennenden Klaps auf den Hinterkopf gab, nach dem Spiel. «Ich habe ihm gesagt, dass er getan hat, was er tun musste. Ich hätte dasselbe getan. Ich glaube, dass es absolut Sinn macht, ihm den Preis für den besten Spieler zu geben. Denn er hat das Spiel mit seinem Foul entschieden.»
Simeone on Fede Valverde’s tackle: “It was the most important move. I told him that anyone would have done the same in his place. I think the best player award makes perfect sense because Valverde won the match with this action.” pic.twitter.com/ENgqQTILVl
— SB (@Realmadridplace) January 13, 2020
Auch Real-Trainer Zinédine Zidane nimmt seinen Spieler in Schutz: «Es war ein rüdes Foul aber Valverde musste das tun. Das Wichtigste ist, dass er sich danach bei Morata entschuldigt hat, denn die beiden kennen sich sehr gut. Es freut mich für ihn, dass er diesen Preis gewonnen hat.» Zum Glück hat sich Morata bei der Aktion nicht verletzt und konnte weiterspielen. Valverde selbst zeigt Reue. «Ich hätte das nicht tun sollen», sagt er auf der Real-Website. «Ich habe mich bei Morata entschuldigt, aber die Notbremse war das einzige, was mir noch übrig blieb, denn er ist sehr schnell. Ich freue mich, den Titel gewonnen zu haben, aber was ich getan habe, war nicht richtig.»
Der spanische Supercup fand erstmals im Rahmen eines Turniers mit Halbfinal und Final statt. Dass dieses Final Four in Saudi-Arabien ausgetragen wurde, stiess in Spanien aufgrund der misslichen Menschenrechtssituation sowie der Diskriminierung von Frauen im Königreich auf der arabischen Halbinsel auf heftige Kritik. So weigerte sich etwa der spanische Staatssender TVE die Spiele zu übertragen.
sda/jar