Der frühere Schweizer Nationalcoach Roy Hodgson beendet am kommenden Sonntag seine Karriere als Trainer. Der 73-jährige Engländer verlängert den Vertrag mit Premier-League-Klub Crystal Palace nicht.
Mit Crystal Palace erreichte Hodgson seit 2017 beachtliche Resultate. Der Aussenseiter aus London geriet unter Hodgson nie in Abstiegsnöte und klassierte sich stets zwischen den Rängen 11 und 14. Derzeit ist Crystal Palace in der Premier League auf Platz 13 platziert.
«Nach 45 Jahren als Trainer habe ich entschieden, dass es der richtige Zeitpunkt für mich ist, um sich aus dem Spitzenfussball zurückzuziehen», erklärte Hodgson auf der Vereinswebsite. «Unsere letzten beiden Spiele werden meine letzten als Trainer von Crystal Palace sein. Es war eine besonders lohnenswerte Zeit in meinem Fussballleben und meiner Karriere, dass ich diese letzten vier Spielzeiten mit Palace verbringen konnte.»
Damit schliesst sich ein Kreis. Crystal Palace ist in Selhurst, im Süden Londons, angesiedelt, nicht weit weg von Croydon, wo Hodgson aufgewachsen ist. Crystal Palace war auch der Klub, bei dem Hodgson die Juniorenabteilung durchlaufen hatte. Zum Profi schaffte er es allerdings nicht. Umso erfolgreicher verlief seine Karriere als Trainer mit Engagements in Schweden, in der Schweiz, in Italien, Dänemark, Norwegen, Finnland und in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Neben den sieben Meistertiteln in den Siebziger- und Achtzigerjahren in Schweden mit Halmstad und Malmö gehörte die Ära als Nationaltrainer der Schweiz zur erfolgreichsten Zeit seiner Karriere. 1994 führte Hodgson die SFV-Auswahl erstmals nach 28 Jahren wieder an eine Endrunde.
Zwei Jahre nach der WM-Teilnahme in den USA qualifizierte sich Hodgson mit der Schweiz auch für die EM-Endrunde 1996. Als das Turnier in seinem Heimatland England begann, war er allerdings bereits weitergezogen zu Inter Mailand – neben Neuchâtel Xamax, den Grasshoppers oder dem englischen Nationalteam eine von insgesamt 21 Trainerstationen von Hodgson.