Bundesliga Rummenigge kritisiert Konkurrenz: «Den Solidarpakt haben nicht wir gebrochen»

lbe

11.11.2020

Bayerns Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge am Mittwoch am Frankfurter Flughafen.
Bayerns Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge am Mittwoch am Frankfurter Flughafen.
Bild: Keystone

Zusammen mit Dortmund, Leipzig, Leverkusen und Gladbach laden die Bayern am Mittwoch erstmals zum «G15»-Gipfeltreffen der Bundesliga-Klubs. Vier erstklassige Vereine sind beim Treffen in Frankfurt aber nicht erwünscht.

Die ursprünglich geheime Sitzung der Spitzenfunktionäre der Bundesliga-Klubs geht am Mittwoch am Frankfurter Flughafen über die Bühne. Die Themen: die künftige Verteilung der TV-Gelder, die Lage beim affären-gebeutelten DFB, die Nachfolge von DFL-Boss Christian Seifert sowie die Lage der Bundesligisten in der Corona-Krise.

Doch während mit dem Hamburger SV auch ein aktueller Zweitligist in Frankfurt Präsenz markiert, sind mit Mainz, Augsburg, Stuttgart und Bielefeld vier Erstligisten nicht mit von der Partie. Genau wie die Deutsche Fussball-Liga und der Fussball-Bund erhalten jene Vereine keine Einladung.

Der Grund dafür scheint offensichtlich. Das fehlende Klub-Quartett hatte zuletzt zusammen mit zehn Zweitligisten ein Positionspapier unterzeichnet, dass eine Umverteilung der TV-Einnahmen von oben nach unten vorsieht. Ein Vorstoss, der bei den Top-Klubs für Unmut sorgt. Die Ausladung für das erste Treffen der «G15» in Frankfurt – welches von den Top-Klubs Bayern, Dortmund, Gladbach, Leipzig und Bayer Leverkusen einberufen wurde – wirkt deshalb wie eine Strafe.

«Sie haben uns den Fehdehandschuh hingeworfen»

Bayerns Vorstandsboss sagte im Anschluss an das Treffen vielsagend: «Wir haben unterstrichen, dass die Kompetenz exklusiv beim DFL-Präsidium liegt. Wir werden kein Positionspapier erarbeiten und quer durch die Republik schicken, wie es andere getan haben.» Und weiter: «Den Solidarpakt haben nicht wir gebrochen. Die vier Bundesligisten und die zehn Zweitligisten haben uns den Fehdehandschuh hingeworfen.»

Das wirtschaftliche Ungleichgewicht im Oberhaus sorgt schon lange für Unmut. Dabei geht es um 4,4 Milliarden Euro aus den nationalen Medienerlösen, die bis nach Ende der Saison 2024/25 unter den 36 Profiklubs aufgeteilt werden.

Gleichzeitig betont Rummenigge aber, dieses Thema am Mittwoch gar nicht gross diskutiert zu haben. Vielmehr sei beispielsweise der anhaltende Machtkampf im DFB thematisiert worden, wobei die «G15»-Klubs dem aktuellen Präsidenten Fritz Keller den Rücken stärken. Karl-Heinz Rummenigge bekräftigt: «Fritz Keller hat unser Vertrauen. Wir sind dazu bereit, ihn positiv zu begleiten.»

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