Schiri-Fehler kostet FinalSalzburg schäumt nach Schiri-Fehler: «Jedes Mal die gleiche Scheisse!»
jar
4.5.2018
Nach dem 0:2 in Marseille findet Salzburg im Rückspiel in den Europa-League-Halbfinal zurück und rettet sich in die Verlängerung. Da führt ein krasser Fehlentscheid doch noch zum Ausscheiden. Die Österreicher sind ausser sich vor Wut.
Es läuft die 116. Minute. Marseille mit einem Entlastungsangriff, nachdem zuvor in der Verlängerung nur die Salzburger aufs entscheidende Tor drängten. André Anguissa versuchts aus 20 Metern, sein Schuss wird aber geblockt. Von Lucas Ocampos, seinem Teamkollegen.
Statt Abstoss gibt der russische Schiedsrichter Sergej Karasew aber Eckball. Ein Entscheid, der für die Österreicher bittere Folgen hat. Denn Marseille-Verteidiger Rolando steht nach der perfekten Payet-Flanke mutterseelenallein und trifft zum 1:2. Die Südfranzosen schiessen vier Minuten vor Schluss das wichtige Auswärtstor, die Partie ist entschieden.
Bitter für Salzburg, die sich nach dem 0:2 im Hinspiel nicht geschlagen gaben und das Weiterkommen verdient gehabt hätten. Die Österreicher sind stinksauer, Trainer und Spieler stürmen nach dem Schlusspfiff zum Unparteiischen, der sich die Reklamationen wortlos anhört.
«Ich fühle absolute Enttäuschung, ich glaube, wir hätten uns das verdient. Es ist schwer zu akzeptieren im Moment. Jedes Spiel die gleiche Scheisse!», schimpft Salzburg-Goalie Alexander Walke nach dem Spiel. «Er (der Schiedsrichter, d. Red.) verlangt von uns in der Halbzeit Respekt, und wir bekommen gar nichts.»
Auch Trainer Marco Rose ist schwer enttäuscht: «Wir standen vor einem grossen Ding. Es ist uns ein Stück weit weggepfiffen worden. Es stehen sechs, sieben Schiedsrichter draussen, was machen die?»
«Schiedsrichter sind auch nur Menschen»
Wie «Krone» berichtet, war Schiedsrichter Karasew in der Kabine am Boden zerstört und in sich zusammengesunken. Als Rose das erfährt, ändert er seine Sichtweise: «Ich bin der erste, der Fehler entschuldigt, Schiedsrichter sind auch nur Menschen».
Am Ende bleibt Salzburg dennoch nur die grosse Enttäuschung nach einem grossen Kampf. Und Marseille der Jubel über den Einzug in den Europa-League-Final. Am 16. Mai kommts in Lyon zum Duell mit Atlético Madrid.