Mit Deutschland und Spanien sind zwei ehemalige Weltmeister und fussballerische Dauerbrenner in der Schweizer Nations-League-Gruppe. Dementsprechend gross ist die Vorfreude bei Vladimir Petkovic.
Der Trainer der Schweizer Nationalmannschaft war mit der Auslosung und dem Händchen von Glücksfee Luis Figo «sehr zufrieden». Es seien genau diese Art von Gegner, die sich die Schweiz immer gewünscht habe. Nun spiele man immer wieder gegen solche Kontrahenten. «Wir müssen uns nicht verstecken. Deutschland und Spanien sind sicher Favoriten. Aber wir können mit breiter Brust antreten und müssen versuchen, jedes Spiel zu gewinnen.»
Deutschland und Spanien sind in verschiedener Hinsicht Herausforderungen für die Schweiz. Der vierfache Weltmeister Deutschland, der sich nach den schwierigen Monaten rund um die WM 2018 wieder gefangen hat, verfügt über ein breites Kader – mit einigen Routiniers wie Toni Kroos oder Manuel Neuer sowie vielen jungen, starken Spielern. Schweizer Erfolge gegen den grossen Nachbarn sind im Fussball selten. Nur neun von 51 Duellen gingen an die Schweiz. Die Bilanz kann die SFV-Auswahl bereits im Frühsommer aufbessern: Am 31. Mai trifft sie in einem Test in Basel auf Deutschland.
Miese Bilanz gegen Spanien
Noch seltener als gegen Deutschland waren bislang Siege gegen Spanien. Von 20 Begegnungen gewann die Schweiz nur eine – bemerkenswerterweise im Sommer 2010, als die Iberer auf dem Weg zu ihrem einzigen WM-Titel gleich zum Turnier-Auftakt mit 0:1 verloren. Für die Schweiz traf damals Gelson Fernandes kurz nach der Pause. Die heutige Nationalmannschaft der Spanier ist nicht mehr ganz so eindrücklich besetzt, sie besticht aber weiterhin mit ihrem technisch starken Passspiel.
In schlechter Erinnerung bleibt das WM-Duell der Schweizer mit der Ukraine 2006. In Köln verlor die Mannschaft von Köbi Kuhn im Achtelfinal nach einem komplett missratenen Penaltyschiessen. Neben allen drei Schweizer Schützen scheiterte damals Andrej Schewtschenko als einziger Ukrainer. Heute ist der ehemalige Stürmer Nationaltrainer der Osteuropäer. Er führte sein Team zuletzt souverän an die Europameisterschaft. In ihrer Gruppe liessen die Ukrainer unter anderen Europameister Portugal hinter sich.
Portugal gegen Frankreich und Kroatien
Portugal, auch in der Nations League der Titelverteidiger, spielt in der Gruppenphase gegen Weltmeister Frankreich, WM-Finalist Kroatien und Schweden. Italien, der EM-Gegner der Schweiz, misst sich mit der Niederlande, Bosnien-Herzegowina und Polen. In der vierten Gruppe sind England, Belgien, Dänemark und Island eingeteilt. Die vier Gruppensieger spielen vom 2. bis 6. Juni 2021 um den Titel.
Die Nations League bietet wie bereits bei der ersten Austragung die Möglichkeit, sich durch die Hintertür für das nächste grosse Turnier zu qualifizieren. Die besten zwei Mannschaften im Gesamtranking der Nations League, die sich nicht über die WM-Qualifikation das Ticket oder die Playoff-Teilnahme sichern, ziehen in die Playoffs für die WM 2022 ein. Sie spielen dann mit den zehn Gruppenzweiten der WM-Qualifikation in zwei K.o.-Runden um die letzten drei WM-Startplätze.