DFB-Pokal Favre gegen Fischer: Das Duell der Schweizer Erfolgs-Trainer

SDA

31.10.2018 - 08:00

Schweizer Trainer-Duell im deutschen Cup: Urs Fischer (rechts) fordert mit Union Berlin das grosse Borussia Dortmund mit Lucien Favre.
Schweizer Trainer-Duell im deutschen Cup: Urs Fischer (rechts) fordert mit Union Berlin das grosse Borussia Dortmund mit Lucien Favre.
Source: Getty Images

Am Mittwoch kommt es in den 1/16-Finals des deutschen Cups zum Duell der Schweizer Trainer Lucien Favre und Urs Fischer. Bundesliga-Leader Borussia Dortmund empfängt den Zweitliga-Dritten Union Berlin.


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Nur zwei von 56 Klubs in den drei deutschen Profi-Ligen sind in dieser Saison noch ungeschlagen: Borussia Dortmund und Union Berlin. Ihre Trainer kommen aus der Schweiz: Lucien Favre und Urs Fischer. Und: Die beiden kennen sich bestens. Sie arbeiteten zwischen 2003 und 2007 während vier Jahren im FC Zürich neben- und teilweise auch miteinander.

Als Dortmunds Trainer Lucien Favre vor etwas mehr als anderthalb Jahrzehnten zum FCZ stiess, hatte Fischer als langjähriger Captain, Antreiber und Libero des Stadtklubs gerade seine Aktivkarriere beendet. Während Favre den FCZ in der Super League trainierte, betreute Fischer die Nachwuchsmannschaft. Später und nach zwei Meistertiteln sowie einem Cupsieg wechselte Favre zu Hertha Berlin. Es war die Zeit, als Fischer die UEFA-Pro-Lizenz machte – und teilweise bei Favre in Berlin hospitierte.

Lehrmeister gegen Schüler

Sind deshalb am Mittwoch in der Dortmunder Arena zwei deckungsgleiche Fussball-Philosophien zu sehen? «Es geht nicht darum, irgendjemand kopieren zu wollen. Er hat seine Ansicht von Fussball, und ich habe meine», sagte Fischer am Tag vor dem Cup-Duell gegen Favres Borussia. Ein bisschen ist es aber doch auch der Vergleich zwischen dem Lehrmeister und dem Schüler, denn Fischer meinte: «Ich habe schon das eine oder andere von ihm mitgenommen. Wenn es um Organisation geht, offensiv wie defensiv, sind das schon Ansätze, die ich mitgenommen habe.»

Favre ging auf das bevorstehende Spiel gegen seinen ehemaligen Mitarbeiter weniger ausführlich ein. Auf der Pressekonferenz in Dortmund sprach er lediglich von «schönen Erinnerungen an die gemeinsame Zeit in Zürich». Über allfällige Parallelen in der täglichen Arbeit redete der Westschweizer nicht. «Ich habe seit Jahren kein Training von ihm gesehen. Ich kann dazu nichts sagen.»

Die beste Offensive gegen die stärkste Defensive

Bislang sind die Teams von Favre und Fischer in der Abwehr solid. Borussia Dortmund hat in der Bundesliga zehn Gegentore kassiert und ist mit dieser Bilanz die Nummer zwei. Union Berlin stellt in der 2. Liga mit nur sieben Gegentreffern sogar die beste Defensive. In der kumulierten Rangliste des deutschen Profifussballs trennen Dortmund und Union 20 Plätze. Nirgends wird der Unterschied auf den ersten Blick deutlicher als beim offensiven Output. Während Dortmund schon 29 Tore erzielte hat, war Union Berlin eine Liga tiefer erst 14 Mal erfolgreich.

Die Rollen David und Goliath sind entsprechend verteilt – auch wenn sie bei Union Berlin gerne hoffnungsvoll auf das Cup-Duell von 2016 verweisen, als die Hauptstädter in Dortmund erst im Penaltyschiessen unterlagen. Fischer: «Wir müssen ein bisschen hoffen, dass sie nicht ihren besten Tag erwischen –  und wir einfach einen guten Tagen haben. Dann ist im Cup immer einiges möglich.»

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