Champions League Sechs Doppelpacks und zwei Hattricks: Die Stunde der Torjäger

SB10

23.10.2019

Torjäger unter sich: Kylian Mbappé, Robert Lewandowski und Raheem Sterling.
Torjäger unter sich: Kylian Mbappé, Robert Lewandowski und Raheem Sterling.
Bild: Keystone/Getty

Für einmal traf zwar Champions-League-Rekordtorschütze Cristiano Ronaldo nicht ins Tor, dafür skorten andere Stürmer fleissig. Sechs Doppelpacks und zwei Hattricks bekamen die Fans zu sehen.


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Robert Lewandowski

Bei Bayern München nimmt die Abhängigkeit von Robert Lewandowski schon fast groteske Züge an. Der Pole traf beim 3:2-Sieg gegen Olympiakos Piräus wieder einmal doppelt und damit im zwölften Spiel in Folge. Seine Bilanz in der noch jungen Spielzeit ist beeindruckend: In der Königsklasse traf er in den bisherigen drei Gruppenspielen fünf Mal, in der Bundesliga in acht Partien sogar schon 12 Mal. Dazu kommt ein Treffer im DFB-Pokal.

Der 31-jährige Stürmer skorte schon in den vergangenen Monaten aus allen Lagen. Im Kalenderjahr 2019 hat «Lewa» sogar eine bessere Quote als die beiden Ausnahmekönner Lionel Messi und Cristiano Ronaldo.

In 44 Pflichtspielen traf er im Klub und in der Nationalmannschaft 42 Mal und lieferte elf Assists. Damit kommt er auf eine Trefferquote von 0,93 pro Spiel. Zum Vergleich: Lionel Messi mit 0,8 (in 44 Spielen 35 Tore und 13 Assists) und Cristiano Ronaldo mit 0,77 (in 36 Spielen 28 Tore und vier Assists) liegen klar dahinter.

Lewandowski

Lewandowski

23.10.2019


Sergio Agüero

Der Argentinier schnürte gegen Atalanta ein Doppelpack. In 42 Pflichtspielen markierte der 31-Jährige 2019 31 Treffer. Der seit 2011 bei den Citizens engagierte «Kun» hat notabene die beste Torquote in der Geschichte der Premier League (alle 107 Minuten).


Raheem Sterling

Ebenfalls aussergewöhnlich ist der Leistungsausweis im Kalenderjahr 2019 von Teamkollege Raheem Sterling – für Manchester City und England erzielte er insgesamt 32 Treffer. Auch gegen Atalanta Bergamo lieferte der 24-Jährige eine grosse Show ab: Nach dem Seitenwechsel traf er dreimal, nachdem Sterling bereits in der ersten Halbzeit den Penalty herausgeholt und das 2:1 vorbereitet hatte.

Dennoch wähnte er sich im Vorfeld (noch) nicht in einer Liga mit Messi und Ronaldo: «Wenn ich in den nächsten 15 Jahren 50 oder 60 Tore im Jahr schiesse, dann kann man vielleicht darüber reden.»


Kylian Mbappé

Der aktuelle Superstar beim französischen Meister ist weder «Knipser» Icardi noch der dauerverletzte Neymar – der Brasilianer hat die Hälfte der möglichen Partien für PSG verpasst –, sondern ein einheimischer Weltmeister. Drei Tore und eine Vorlage lieferte der pfeilschnelle Angreifer zwischen der 61. und 83. Spielminute  – und sicherte sich damit seinen Platz in den Geschichtsbüchern der Champions League. Er ist der vierte Spieler, dem nach Einwechslung ein Hattrick gelang.

Mbappé steht nun bei 17 Toren in der Königsklasse. Kein Spieler traf im Alter bis 20 Jahren häufiger, der zweitplatzierte Real-Stürmer Karim Benzema traf zum gleichen Zeitpunkt etwa erst zwölf Mal. 2019 machte Mbappé in 37 Pflichtspielen 32 Tore.

Mbappé

Mbappé

23.10.2019


Harry Kane

Der statistisch zweitbeste Schütze in der Premier-League-Geschichte ist Tottenhams Harry Kane, der auf der Insel statistisch alle 119 Minuten trifft. Auch in der Königsklasse jubelt «Hurricane» gegen Roter Stern Belgrad doppelt. Der englische Captain hatte 2019 mit Verletzungen zu kämpfen. Doch wenn er spielte, buchte der 26-Jährige meistens: In 33 Pflichtspielen traf er 24 Mal ins Netz.

Heung-Min Son

Kanes Sturmpartner schnürte gegen die Serben ebenfalls ein Doppelpack. Der Südkoreaner trifft vielleicht etwas weniger als Kane – 2019 in 46 Pflichtspielen 18 Mal – dafür reisst er mit seinen Tempovorstössen auch viele Lücken und freie Räume für seine Teamkollegen auf.


Paulo Dybala

Der argentinische Spielgestalter mit dem feinen linken Fuss ist kein klassischer Torjäger. In der Nationalmannschaft traf er etwa in 28 Spielen erst zwei Mal. Und bei Juventus Turin schien er nach seinem Wechsel 2015 immer mehr an Torgefährlichkeit einzubüssen. Regelmässig kam «das Juwel» nur noch als Joker zum Einsatz. Nun scheint der 25-Jährige wieder öfters seinen Maskenjubel auspacken zu können. Gegen Lokomotive Moskau drehte er das Spiel im Alleingang und war der wichtige Doppeltorschütze zum 2:1-Heimsieg.


Mauro Icardi

Mauro Icardi brachte PSG mit seinem Doppelpack gegen Brügge in Front. Der argentinische Goalgetter scheint beim französischen Nobelklub seinen Torinstinkt wieder gefunden zu haben (in sechs Spielen bisher fünf Treffer), nachdem er 2019 bei Ex-Klub Inter mehr mit Schlagzeilen abseits des Platzes für Aufsehen sorgte und so sportlich nicht viel (ab-)lieferte. 

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